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Mieten in Norddeutschland: Dramatischer Anstieg im letzten Jahr

Norddeutsche Städte verzeichnen in den letzten zwei Jahren teils deutliche Mietsteigerungen von bis zu 11 Prozent, wobei Hamburg mit einem Anstieg von 6,1 Prozent die 14-Euro-Marke für Quadratmeterpreise überschreitet, was die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt verdeutlicht.

In den letzten zwei Jahren sind die Mietpreise in mehreren norddeutschen Städten signifikant angestiegen. Eine aktuelle Analyse von immowelt hat gezeigt, dass in den untersuchten Städten die Mieten um bis zu 11 Prozent gestiegen sind. Diese prekären Umstände lassen viele Wohnungssuchende aufhorchen, da der Druck auf den Wohnungsmarkt durch unzureichenden Wohnraum und eine hohe Nachfrage konstant bleibt.

Besonders auffällig ist die Situation in Hamburg, wo die Quadratmeterpreise nach einem Anstieg von 6,1 Prozent nun die 14-Euro-Marke überspringen. Diese Entwicklung hat weitreichende Ursachen. Zum einen ist das Bevölkerungswachstum in der Hansestadt ein entscheidender Faktor, der zum Anstieg der Mieten beiträgt. Zwischen 2011 und 2022 hat sich die Bevölkerung laut Zensusdaten um mehr als 100.000 Personen erhöht. Hinzu kommt, dass der Zuzug von geflüchteten Menschen, vor allem aus der Ukraine, den Wohnungsmarkt zusätzlich belastet. Die geringe Bautätigkeit in der Stadt, die im letzten Jahr einen Rekordeinbruch von 85 Prozent beim Neubau verzeichnete, verschärft die Situation nur noch weiter.

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Die Mietpreissituation in anderen Städten

Die Entwicklungen in Bremen und Hannover sind ebenfalls bemerkenswert. In Bremen sind die Mieten um 8,6 Prozent gestiegen und liegen jetzt bei etwa 10,93 Euro pro Quadratmeter. In den norddeutschen Landeshauptstädten wurden ebenfalls erhebliche Anstiege der Mietpreise verzeichnet. So erreicht der Preis in Schwerin mit 8,73 Euro einen Zuwachs von 7,3 Prozent, während die Mieten in Kiel um 8,1 Prozent auf 10,12 Euro gestiegen sind. Hannover hingegen zeigt ein moderates Plus von nur 4,0 Prozent und verzeichnet einen Quadratmeterpreis von 10,11 Euro, dank einer unverhofften Entspannung infolge der hohen Fertigstellungszahlen im vergangenen Jahr.

Die Situation in Oldenburg ist im Gegensatz dazu dramatischer. Hier zeigt die Analyse die stärksten Mietanstiege im gesamten Untersuchungszeitraum. Oldenburg hat dank des hohen Zuzugs einen Anstieg der Angebotsmieten um 11,5 Prozent erlebt, wodurch der Preis pro Quadratmeter aktuell bei 9,71 Euro liegt. Ähnliche Trends sind auch in Osnabrück zu beobachten, wo die Mietpreise um 11,2 Prozent auf 10,23 Euro klettern, sowie in Bremerhaven, wo sie um 10,5 Prozent auf 7,53 Euro gestiegen sind.

Im Gegensatz dazu gibt es Städte, in denen die Mieten nur geringfügig anstiegen. In Göttingen etwa wurde ein Anstieg von nur 1,4 Prozent verzeichnet, und in Rostock blieben die Angebotsmieten praktisch unverändert, mit einem Plus von gerade einmal 0,7 Prozent. In Anbetracht der allgemeinen Inflation, die im gleichen Zeitraum bei 8,6 Prozent lag, sind die Mietpreisanstiege in den meisten Städten alarmierend hoch.

Die Analyse basiert auf den Mietpreisen von Bestandswohnungen, die auf immowelt.de inseriert sind, und betrachten spezifische Parameter wie Größe und Baujahr. Die Berechnungen bieten einen aufschlussreichen Überblick über die Mietpreisentwicklung in Norddeutschland und verdeutlichen den schmalen Raum, in dem sich Wohnungssuchende in der Region bewegen müssen.

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