Frankfurt (Oder)

„Würdiger Neuanfang: Schriftzug in der Paulskirche erinnert an Fritz Bauer“

In Frankfurt am Main haben Hessens Justizminister Christian Heinz und Oberbürgermeister Mike Josef den restaurierten Schriftzug „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ vorgestellt, der während der Bauzeit des neuen Justizgebäudes in der Paulskirche ausgestellt wird, um die grundlegenden Werte der Demokratie in Zeiten zunehmender Bedrohungen zu betonen.

In einer Ehrung für die Demokratie und die Menschenwürde wurde kürzlich der Schriftzug „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ feierlich präsentiert. Dieser besondere Moment wurde vom hessischen Justizminister Christian Heinz (CDU) und dem Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) in der Paulskirche in Frankfurt am Main initiiert. Der Schriftzug hat eine richterliche und geschichtsträchtige Bedeutung, die bis zu den Lehren des berühmten hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer zurückreicht.

Bauer, der eine bedeutende Rolle in der deutschen Rechtsgeschichte spielte, sah in diesem Schriftzug ein Symbol für die Wertschätzung der Menschenwürde und der damit verbundenen Werte, die unsere Demokratie formen. In seiner Ansprache betonte Justizminister Heinz die Relevanz dieser Botschaft auch im heutigen Kontext: „Es war ihm wichtig, für die Werte, die unsere Demokratie ausmachen, konsequent einzutreten und sie selbstbewusst nach außen zu tragen. Dieser Ansatz ist aktueller denn je.“

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Der Wiederaufbau des Schriftzugs

Der ursprüngliche Schriftzug wurde im Juli abmontiert, um im Sommer einer gründlichen Reinigung und Restaurierung zu unterzogen zu werden. Die Entscheidung, ihn während der Bauzeit des neuen Justizgebäudes in der Paulskirche zu zeigen, ist eine bewusste Handlung, die die Stadt Frankfurt und das Hessische Justizministerium gemeinsam getroffen haben. Oberbürgermeister Josef erklärte, dass man den Schriftzug nicht im Depot vergammeln lassen wolle. Vielmehr sei es wichtig, dass er im öffentlichen Raum sichtbar bleibt, um die Werte, für die er steht, zu verkörpern.

Josef wandte sich auch den Herausforderungen zu, mit denen die Demokratie konfrontiert ist: „Man kann angesichts der Angriffe auf unser demokratisches System durch Extremisten und Fanatiker aller Schattierungen den Artikel 1 unseres Grundgesetzes nicht genug hochhalten.“ Diese Worte verdeutlichen, wie wichtig der ewige Schutz der Menschenwürde in der heutigen Zeit ist.

Engagement für die Demokratie

Ein weiteres spannendes Projekt, das aus dieser Initiative resultiert, ist die T-Shirt-Aktion „ART. 1 GG“, die von der Frankfurter Designagentur Nordisk Büro Plus ins Leben gerufen wurde. Die T-Shirts, die in limitierter Auflage erhältlich sind, tragen den Aufdruck, der an die grundlegenden Werte der Demokratie erinnert. Mit jedem Kauf eines T-Shirts fließt das Geld in Projekte des Demokratiezentrums Hessen an der Philipps-Universität Marburg. Dies zeigt, wie eng Engagement für demokratische Werte und kreative Initiativen verknüpft sein können.

Fritz Bauer hatte eine klare Vision über die Bedeutung des Menschenrechts auf Würde. Für ihn war Artikel 1 des Grundgesetzes nicht nur ein Gesetz, sondern die Grundlage für jegliches staatliche Handeln. In seiner Zeit zeugte der Schriftzug von einem Versprechen: Richterliche Entscheidungen sollten unabhängig von politischen Überzeugungen gefällt werden. Durch die Auffrischung dieses Erbes wird erneut unterstrichen, wie wichtig es ist, diese Prinzipien aktiv in der Gesellschaft zu fördern und umzusetzen.

Die Aufmerksamkeit auf diesen Schriftzug und die begleitenden Projekte sind nicht nur ein Akt der Erinnerung, sondern auch ein Aufruf zu aktivem Engagement für die Demokratie. In einer Zeit, in der viele ist es wichtig, die Werte, die unsere Gesellschaft stützen, im Gedächtnis zu behalten und sichtbar zu machen.

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