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Nestlé Biessenhofen: Millioneninvestition für grüne Wärmepumpe senkt CO2-Emissionen

Nestlé hat diesen Sommer in seinem Werk Biessenhofen in Deutschland einen einstelligen Millionenbetrag in eine innovative Wärmepumpe von Johnson Controls investiert, um den CO2-Ausstoß um etwa 10 Prozent zu reduzieren und die Energieeffizienz bei der Produktion von Säuglingsnahrung zu verbessern, was einen wichtigen Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Unternehmensstrategie darstellt.

Frankfurt am Main – In einem bedeutenden Schritt in Richtung Energieeffizienz hat das Nestlé-Werk in Biessenhofen Millionen in eine neue innovative Wärmepumpe investiert. Diese Technik, entwickelt von Johnson Controls, nutzt überschüssige Abwärme der Kälteanlage, um heißes Wasser für verschiedene Produktionsprozesse sowie Heizungsanforderungen bereitzustellen. Diese Maßnahme ist Teil der umfassenden Strategie von Nestlé, die Elektrifizierung aller Standorte zu fördern und gleichzeitig den CO2-Ausstoß erheblich zu reduzieren.

Die Installation dieser neuen Wärmepumpe wurde diesen Sommer abgeschlossen und markiert einen weiteren Fortschritt für Nestlé, das sich verpflichtet hat, bis 2030 die globalen Treibhausgasemissionen um 50 Prozent zu senken und bis 2050 eine Netto-Null-Emission zu erreichen. Durch diese Initiative wird nicht nur der Energieverbrauch gesenkt, sondern auch die nachhaltige Nutzung von Ressourcen gefördert.

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Effiziente Wärmeversorgung im Produktionsprozess

Im Nestlé-Werk Biessenhofen wird ein werksweites Nahwärmenetz betrieben, das sowohl die Gebäude als auch verschiedene Produktionsbereiche, wie die Lüftungsanlagen, mit Wärme versorgt. Diese Lüftungsanlagen sind besonders wichtig, um die hohen Hygieneanforderungen bei der Produktion von BEBA HA Säuglingsnahrung sicherzustellen. Hierbei wird die Luft zunächst gekühlt, um sie zu trocknen, bevor sie wieder auf Heiztemperatur gebracht wird. Dieser Energie-intensive Prozess war bisher eine Herausforderung, die durch die neue Wärmepumpe entschärft wird.

Die Wärmepumpe ersetzt einen alten Dampfwärmetauscher und nutzt Abwärme, um das Heizwassernetz effektiver zu betreiben. Dies führt nicht nur zu einer signifikanten Reduzierung der Dampfproduktion im Werk, sondern verringert auch den jährlichen CO2-Ausstoß um etwa 10 Prozent. Darüber hinaus verspricht die hohe Effizienz der Wärmepumpe eine Einsparung von mehr als der Hälfte der Energiekosten für die Erzeugung von Heißwasser.

Jörg Schmitt, der Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanager für die deutschen Standorte von Nestlé, hebt hervor, wie wichtig die Kontrolle aller Energie- und CO2-Emissionen für die Effizienzsteigerung sei. Er betont, dass gerade bei einer so energieintensiven Produktion wie in Biessenhofen jeder Schritt zur Optimierung zählt. Die neue Wärmepumpe ist ein Schlüsselwerkzeug, um das Ziel einer verstärkten Elektrifizierung der Produktionsstandorte zu erreichen.

Grüne Energiequellen und die Zukunft der Industrie

Ein weiterer bemerkenswerter Faktor der neuen Wärmepumpe ist ihre Fähigkeit, Abwärme aus verschiedenen Produktionsprozessen zu nutzen. Clemens Teyen, der Leiter für Umwelt- und Energiemanagement am Standort Biessenhofen, erwähnt, dass Abwärme oft ungenutzt bleibt, obwohl sie eine wertvolle Ressource darstellt, die zur Verbesserung der Energieeffizienz beitragen kann. Teyen sieht große Chancen in der Nutzung dieser Ressourcen, da dies nicht nur energietechnische Vorteile bietet, sondern auch CO2-Emissionen signifikant reduziert.

Darüber hinaus wird das gesamte Nestlé-Werk in Biessenhofen bereits mit Strom aus erneuerbaren Quellen versorgt. Durch Partnerschaften mit Wind- und Solarkraftanbietern strebt Nestlé an, bis 2025 alle weltweiten Standorte vollständig mit grünem Strom zu versorgen. Aktuell stammen etwa 70 Prozent des Stroms in den deutschen Anlagen von nachhaltigen Quellen.

Diese Entwicklungen sind nicht nur ein Schritt in die richtige Richtung für Nestlé, sondern zeigen auch ein wachsendes Bewusstsein für nachhaltige Praktiken in der Industrie. Mit innovativen Lösungen und dem Fokus auf erneuerbare Energien wird Nestlé zum Vorreiter in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, während es weiterhin auf die Herausforderungen der Energiewende reagiert.

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Johnson Controls unterstreicht die Bedeutung von Technologien, die nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Umwelt schützen. David Emin, der General Manager von Johnson Controls in Deutschland, hebt hervor, dass diese Wärmepumpe eine zukunftsweisende Lösung darstellt, um fossile Brennstoffe in der Produktion zu ersetzen und somit aktiv zur Reduktion von CO2-Emissionen beizutragen.

Insgesamt verdeutlicht diese Investition von Nestlé, wie der Einsatz moderner Technologien und der Fokus auf nachhaltige Praktiken einen wesentlichen Beitrag zur Minimierung des ökologischen Fußabdrucks in der Industrie leisten können.

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