Kronach

Turnerheim Kronach: Solidarität statt Konkurrenz nach Hochwasser

Die Turnerschaft Kronach gewährt den Trampolinturnern des ATSV Nordhalben nach der Überschwemmung ihrer Hallen bis mindestens Ende 2025 Asyl im Turnerheim, um ihnen eine Trainingsmöglichkeit zu bieten und Solidarität zu zeigen.

Die jüngsten Überschwemmungen in Nordhalben haben eine Welle der Solidarität unter den örtlichen Sportvereinen ausgelöst. Die Turnerschaft Kronach hat den Trampolinturnern des ATSV Nordhalben einen temporären Unterschlupf gewährt, nachdem die Mehrzweckhalle des ATSV durch die Flutkatastrophe unbenutzbar wurde. Jörg Schnappauf, der Vorsitzende der Turnerschaft, machte deutlich, wie wichtig es ist, in schwierigen Zeiten zusammenzustehen. „Selbstverständlich haben wir geschaut, dass wir unsere Kollegen vom ATSV unterbringen können. Mit allen betroffenen Nordhalbener Sportlern haben wir mitgelitten“, sagte Schnappauf beim ersten gemeinsamen Training.

Die unmittelbaren Herausforderungen, die sich aus dieser Situation ergaben, waren beachtlich. Die Hallenauslastung in Kronach ist bereits von früh bis spät stark frequentiert, was eine Umorganisation der Hallenbelegung notwendig machte. „Da haben wir überlegt, dass wir halt zusammenrücken müssen, und das hat funktioniert“, erklärte Schnappauf und betonte die Flexibilität, die in solchen Momenten notwendig ist.

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Gemeinsame Trainingszeiten im Turnerheim

Eine Lösung wurde schnell gefunden: Die Geräteturnabteilung stellte genügend Raum zur Verfügung, um die Trainingseinheiten der beiden Gruppen parallel durchzuführen. Thomas Kuhnlein, der neue Abteilungsleiter der Trampolinsparte des ATSV, bedankte sich ausdrücklich für die Unterstützung der Turnerschaft Kronach. „Es ist schön zu sehen, wie unkompliziert Hilfe angeboten wird, wenn sie gebraucht wird“, sagte Kuhnlein bei einem Probetraining.

Bei diesem Probetraining konnten beide Gruppen ihre Abläufe durchführen, ohne sich gegenseitig zu stören. Dies ist besonders wichtig, da die Nordhalbener nach den Ferien mit einer vollen Teilnehmerzahl von etwa 20 Sportlern und ihren acht Wettkämpferinnen ins Training zurückkehren werden. Öffentlichkeitswart Norbert Neugebauer vom ATSV äußerte sich beeindruckt von der kollegialen Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und der Bereitschaft der Abteilungsleiterin Tanja Jakob, ihre Hallenbelegung mit den Nordhalbener Trampolinturnern zu teilen.

Ein offenes Training für alle

Die Trampolinturner aus Nordhalben sind jeden Mittwoch von 16 bis 19 Uhr im Turnerheim aktiv. Das Training steht auch Gästen offen, die Interesse am akrobatischen Sport haben und diesen gerne ausprobieren möchten. Dies zeigt nicht nur die Offenheit des Vereins, sondern auch das Bestreben, das Gemeinschaftsgefühl unter den Sportlern zu stärken.

Angesichts des bevorstehenden Ausfalls der frisch sanierten Nordwaldhalle bis mindestens Ende 2025 ist davon auszugehen, dass dieses gemeinsame Miteinander längerfristig Bestand haben wird. Die Turnerschaft Kronach hat bereits Maßnahmen getroffen, um sicherzustellen, dass der Trainingsbetrieb für alle Beteiligten reibungslos abläuft, was für die betroffenen Sportler in dieser schweren Zeit von enormer Bedeutung ist.

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