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Rostock baut Herzchirurgie aus: Minimalinvasive Eingriffe für bessere Heilung

In der Universitätsmedizin Rostock stehen innovative Technik und erstklassige Fachleute im Mittelpunkt der modernen Herzchirurgie. Eine 68-jährige Patientin aus Chemnitz wird derzeit am offenen Herzen operiert – allerdings auf eine minimalinvasive Weise, die bereits jetzt für Begeisterung sorgt. Diese revolutionäre Technik ermöglicht es Chirurgen, mit außergewöhnlicher Präzision vorzugehen, ohne einen großen Einschnitt vorzunehmen. Ein Beispiel für den Fortschritt, den die Klinik in den letzten Jahren gemacht hat, ist die Einführung der 3D-Endoskopie.

Leiter der Klinik für Herzchirurgie, Prof. Dr. Christian Etz, betont stolz die Fähigkeiten seines Teams und die hohe Spezialisierung, die die Unimedizin Rostock anstrebt. „Wir möchten hier ein hochqualifiziertes Zentrum für minimalinvasive Herzmedizin schaffen“, erklärt er. Diese Vision stellt sicher, dass die Patienten von modernsten Operationstechniken profitieren, die schnellere Genesungen versprechen und den Aufenthalt im Krankenhaus verkürzen.

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Der Fortschritt der Herzchirurgie

Die Durchführung des Eingriffs erfolgt endoskopisch, was bedeutet, dass über einen kleinen Schnitt eine Kamera in den Körper eingeführt wird. Diese Kamera gibt den Chirurgen die Möglichkeit, das Herz in 3D zu sehen, was den Eingriff präziser und effektiver macht. „Wir müssen uns umstellen, da wir nicht mehr direkt beobachten, sondern über den Monitor arbeiten“, erläutert Etz die Herausforderungen, die mit dieser neuen Operationsmethode einhergehen.

Diese Technik hat jedoch enorme Vorteile für die Patienten: Der weniger invasive Ansatz führt zu weniger Schmerzen und schnellerer Genesung. Ein Patient, der erst am Nachmittag zuvor in den Operationssaal gebracht wurde, konnte bereits ansprechbar wieder auf der Station sein. Solche Fortschritte sind besonders wertvoll, da Herzkrankheiten zu den häufigsten Todesursachen gehören. Prof. Dr. Alper Öner, stellvertretender Leiter der Abteilung Kardiologie, hebt hervor, dass sechs von zehn häufigsten Todesursachen auf Herzerkrankungen zurückzuführen sind, was die Notwendigkeit eines spezialisierten Herzzentrums unterstreicht.

Aktuell machen Herzoperationen bereits rund 50 Prozent der Notfalloperationen in der Unimedizin aus. In einem möglichen Herzzentrum nach Leipziger Vorbild träumt man davon, nicht nur den Patienten aus Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch überregional eine hochqualitative Behandlung anzubieten. „Unsere Vision ist ein Standort von internationalem Renommee, wo die Herzchirurgie und Kardiologie optimal zusammenarbeiten“, erklärt Öner.

Unterstützung für das Herzzentrum

Während des Besuchs von Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsministerin Bettina Martin in der Unimedizin, die auch einen Blick in den OP werfen konnte, berichtete Etz über die gegenwärtigen Herausforderungen des Standortes. Immerhin: „Leipzig hat 36 Betten nur für Herzpatienten, während wir in Rostock nur 22 Betten zur Verfügung haben.“ Eine adäquate Versorgung braucht mehr Kapazitäten, um den steigenden Bedarf an Herzbehandlungen gerecht zu werden, besonders in einem älter werdenden Bundesland.

Ministerin Martin zeigte sich dankbar für die Fortschritte in der Herzmedizin und versprach Unterstützung. „Die Bevölkerung wird älter und es ist wichtig, dass wir in der medizinischen Versorgung in diesem Bereich gut aufgestellt sind“, so ihr Kommentar und ihre Zusicherung an das Team der Unimedizin. Dieses Engagement ist inspirierend und gibt der Klinik die Chance, ihre wertvolle Arbeit fortzusetzen und zu erweitern.

Die Unimedizin Rostock hat also eine klare Mission: den Fachbereich Herzmedizin auszubauen und innovative medizinische Leistungen anzubieten, die das Leben der Patienten verbessern. Die Verbindung von Spitzenforschung, moderner Technologie und engagierten Ärzten wird dazu beitragen, die Lebensqualität und die Lebensdauer der betroffenen Menschen zu erhöhen. Diese engagierte Entwicklung in der Herzmedizin erzeugt Hoffnung und zeigt einen vielversprechenden Weg in die Zukunft der medizinischen Behandlung.

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