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„Neue S-Bahn-Verbindung: Homburg und Zweibrücken rücken näher an Kaiserslautern“

Die seit 1991 stillgelegte Bahnstrecke zwischen Homburg und Zweibrücken wird durch den am 28. August 2024 unterzeichneten Realisierungs- und Finanzierungsvertrag reaktiviert, was eine bedeutende umsteigefreie S-Bahn-Verbindung in der Region ermöglicht und die Mobilität sowie die wirtschaftliche Entwicklung in Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis zur geplanten Inbetriebnahme Ende 2028 entscheidend verbessern wird.

Eine bedeutende Entwicklung im öffentlichen Nahverkehr zeichnet sich ab: Am 28. August 2024 wurde der Realisierungs- und Finanzierungsvertrag zur Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Homburg und Zweibrücken unterzeichnet. Diese mittlerweile seit 1991 stillgelegte Verbindung wird bald wieder Leben einhauchen und eine direkte S-Bahn-Verbindung zur Universitätsstadt Homburg im Saarland sowie zur Oberstadt Kaiserslautern schaffen.

Die infrastrukturellen Maßnahmen versprechen nicht nur eine verbesserte Erreichbarkeit der Regionen, sondern auch eine nachhaltige Mobilität, die für die Westpfalz von großer Bedeutung ist. Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar, der Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd und die betroffenen Länder Rheinland-Pfalz und Saarland arbeiten bereits seit vielen Jahren intensiv an dieser Reaktivierung. Die ersten Überlegungen dazu reichen bis über zwei Jahrzehnte zurück.

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Wichtige Akteure und historischer Kontext

Der Vertragsunterzeichnung wohnten zahlreiche wichtige Persönlichkeiten bei, darunter die saarländische Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, Petra Berg, sowie die rheinland-pfälzische Ministerin für Klimaschutz, Katrin Eder. Auch Vertreter der Deutschen Bahn und der beteiligten Zweckverbände waren vor Ort. Ministerpräsident Alexander Schweitzer von Rheinland-Pfalz bezeichnete das Projekt als „Sinnbild einer nachhaltigen Mobilitätspolitik“ und hob hervor, dass die Reaktivierung den Schienenverkehr in der gesamten Westpfalz voranbringen wird.

Voraussichtlich ab Ende 2028 sollen die S-Bahnzüge über die neu revitalisierte Strecke verkehren. Damit werden nicht nur die Städte Homburg und Zweibrücken wieder miteinander verbunden, sondern auch die Möglichkeit geschaffen, in Kaiserslautern umsteigefrei zu reisen. Dies ist ein echter Gewinn für Pendler und Reisende, da die Speed-Optionen zu Oberzentren wie Ludwigshafen und Mannheim durch die schnelle Anbindung verbessert werden.

Die umfangreichen Bauarbeiten, die für dieses Projekt notwendig sind, beinhalten die vollständige Erneuerung der Schieneninfrastruktur sowie der Sicherheitstechnik. Da die Gleise, Bahnübergänge und Brücken der letzten 30 Jahre nicht mehr genutzt wurden, muss die gesamte Infrastruktur modernisiert werden. Außerdem wird eine Komplettelektrifizierung der Strecke erforderlich sein, um die S-Bahn ab Dezember 2028 einfahren lassen zu können.

Herzstück des Projekts: Haltepunkte und Komfort für Fahrgäste

Ein zentraler Bestandteil der Reaktivierung ist der S-Bahngerechte Ausbau der Haltepunkte in Beeden, Schwarzenacker, Einöd und Zweibrücken Hauptbahnhof. An Gleis 1 in Zweibrücken wird der Bahnsteig entsprechend angepasst, um den Fahrgästen Barrierefreiheit und Komfort zu bieten. Besonders hervorzuheben ist die Umgestaltung des Haltepunkts in Einöd, welcher künftig als Verknüpfungsbahnhof fungieren soll, was Umsteigemöglichkeiten entlang der Strecke erheblich verbessern wird.

Alle neuen Stationen werden mit modernen Annehmlichkeiten ausgestattet, darunter Sitzgelegenheiten, Wetterschutz und digitale Anzeigetafeln, die zur besseren Orientierung für sehbehinderte Fahrgäste beitragen. Diese Aspekte zeigen, dass der Komfort und die Bedürfnisse der Reisenden ernst genommen werden.

Die Kosten für die Reaktivierung der Bahnstrecke belaufen sich auf etwa 77,8 Millionen Euro. Diese sollen durch verschiedene öffentliche Mittel aufgebracht werden, inklusive der Unterstützung von Bund und Ländern. Die Verkehrsorganisation wird von ZÖPNV RLP Süd und dem Saarland verantwortet.

In den Worten der Ministerin Katrin Eder und ihrer saarländischen Kollegin Petra Berg wird die Reaktivierung der Bahnstrecke auch als essentiel für die Förderung einer umweltfreundlicheren Mobilität beschrieben. Batteriebetriebene Züge sollen auf lange Sicht Dieselzüge ersetzen, was sowohl den CO₂-Ausstoß reduzieren als auch die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs erhöhen wird.

Mit der Unterzeichnung des Vertrags wurde ein wesentlicher Schritt in Richtung einer zeitgemäßen und nachhaltigen Mobilität in der Region gemacht. Die Behörden und Verbände sehen sich nun in der Verantwortung, das Projekt zügig und erfolgreich umzusetzen. Die Vision ist klar: ein leistungsfähiges und umweltfreundliches Angebot für die Bürger, das die Anbindung der Region an das überregionale Verkehrsnetz entscheidend stärkt.

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