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Neue Wege in der Ausbildung: Priester und Gemeindeassistenten gemeinsam stärken

In den Bistümern der katholischen Kirchenprovinz Bamberg beginnt ab September eine gemeinsame Ausbildung von 19 Priestern sowie Pastoral- und Gemeindeassistenten, um die Qualität der Seelsorge zu verbessern und Ressourcen effizient zu nutzen, was angesichts der wachsenden Herausforderungen in der Ausbildung unbedingt notwendig ist.

In der katholischen Kirchenprovinz Bamberg wird ab September 2023 ein neues Ausbildungsprojekt für zukünftige Seelsorgerinnen und Seelsorger ins Leben gerufen. 19 Personen aus den (Erz-)Diözesen Eichstätt, Würzburg, Speyer und Bamberg werden gemeinsam ausgebildet. Der Fokus liegt auf der Zusammenarbeit zwischen Priestern und Pastoralreferenten, um die Seelsorge qualitativ weiterzuentwickeln und an die aktuellen Herausforderungen anzupassen.

Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl hat die Notwendigkeit dieses Austauschprogramms betont. In Zeiten, in denen es immer schwieriger wird, ausreichend große Gruppen für die Ausbildung zu bilden, sei es von großer Bedeutung, vorhandene Ressourcen zu bündeln. Dies soll sicherstellen, dass die Qualität der Ausbildung nicht leidet. Dies ist besonders wichtig, da die Seelsorge viele unterschiedliche Facetten hat und alle Beteiligten die Prinzipien der Seelsorge verstehen sollten.

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Der Weg der Ausbildung

Diese Einführungswoche wird nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern auch den Teilnehmern ermöglichen, sich intensiv mit ihren jeweiligen Berufsprofilen auseinanderzusetzen. Während der gemeinsamen Zeit wird es Raum für Diskussionen und Erfahrungsaustausch geben, was zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls beitragen soll. Die Verantwortlichen, darunter Valentin Weller, Leiter der Ausbildung für Gemeinde- und Pastoralassistenten, haben betont, dass es von entscheidender Bedeutung ist, dass die angehenden Seelsorger die Aufgaben und Besonderheiten ihrer Berufe erkennen und verstehen.

Nach der Ausbildung werden die Teilnehmer als Pastoral- und Gemeindereferenten bezeichnet. Sie nehmen eine wichtige Rolle in der katholischen Kirche ein, obwohl sie, im Gegensatz zu Priestern, nicht geweiht werden. Diese Fachkräfte sind in Kirchengemeinden sowie in speziellen seelsorglichen Bereichen tätig, wie beispielsweise in Schulen, Krankenhäusern oder Gefängnissen. Dadurch tragen sie dazu bei, die Vielfalt der Seelsorge in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten zu gewährleisten.

Die neue Ausbildung ist Teil eines größeren Trends, der auf eine verstärkte Zusammenarbeit innerhalb der katholischen Kirche abzielt. Kirchenprovinzen, die aus mehreren benachbarten Bistümern bestehen, arbeiten hierbei eng zusammen. Die Unterstützung und der Austausch von Wissen zwischen den Bistümern sind entscheidend, um die Herausforderungen zu meistern, mit denen die katholische Kirche konfrontiert wird. So können die Teilnehmenden nicht nur von ihrer Ausbildung profitieren, sondern auch von den Erfahrungen und dem Wissen ihrer Kollegen aus benachbarten Diözesen.

Diese Initiative zeigt auch die Bereitschaft der katholischen Kirche, sich Veränderungen zu stellen. In einer Zeit, in der kirchliche Strukturen und Gemeinschaften stetigen Neuerungen unterworfen sind, ist dies ein Schritt in die richtige Richtung. Die Ausbildung von Seelsorgern, die sowohl pastorale als auch gesellschaftliche Bedürfnisse berücksichtigen, stellt eine Reaktion auf die sich wandelnde Rolle der Kirche in der modernen Gesellschaft dar. Der Ansatz, verschiedene Berufsfelder zusammenzubringen, könnte dazu beitragen, innovative Lösungen für die Herausforderungen in der Seelsorge zu finden und den Einfluss der Kirche in verschiedenen Lebensbereichen zu stärken.

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