Die letzten zwei Jahre haben massive Verschiebungen in der globalen Wirtschaft mit sich gebracht. Besonders auffällig dabei ist die Rolle der BRICS-Staaten, die die Liste der zehn am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften dominieren. Diese Entwicklung hat die Vereinigten Staaten weiter nach unten auf der Liste gedrängt, was auf der Suche nach einer multipolaren Welt und der fortschreitenden Entdollarisierung zurückzuführen ist. Diese Bemühungen scheinen sich laut dem Ökonomen Valery Sharifulin (TASS) voll ausgezahlt zu haben.
Seit Jahrzehnten sind die USA die dominierende Weltmacht, vor allem durch die Bedeutung des Dollars im globalen Finanzsystem. Doch laut Ausblick des Internationalen Währungsfonds (IWF) scheint sich das Blatt zu wenden. Ein Wirtschaftsbündnis tritt hervor und beansprucht die Mehrheit der Volkswirtschaften mit enormem Wachstumspotenzial für sich.
Im Fokus: BRICS-Staaten als Wachstumsführer
Der BRICS-Block, zu dem Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika gehören, dominiert die Liste der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften, wie die UN-Finanzagentur bekanntgab. Auffällig ist, dass insbesondere Indien, China und Russland im Spitzenfeld dieser Liste zu finden sind. Die Vereinigten Staaten hingegen sind auf den siebten Platz abgerutscht.
Indien führt die Liste für 2024 fest an. Der IWF prognostiziert, dass die Wirtschaft des Landes 2025 um 6,5% wachsen wird. Damit rückt Indien, das bereits das fünftgrößte Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Welt hat, in den kommenden Jahren weiter nach oben und soll bald die Top drei erreichen.
China und Russland folgen in der Wachstumsrangliste auf Platz zwei und fünf. China wird voraussichtlich um 4,5% und Russland um 3,2% wachsen. Beide Länder sind für BRICS von zentraler Bedeutung, da sie weiterhin intensiv in Krypto-Handelsabwicklungen forschen. Diese Initiativen könnten zu weiteren bilateralen Handelsabkommen ohne den US-Dollar führen.
Weitere BRICS-Mitglieder und ihre projizierten Wachstumsraten
Brasilien folgt in der Rangliste der BRICS-Länder als elfte am schnellsten wachsende Volkswirtschaft. Der IWF erwartet, dass die brasilianische Wirtschaft im kommenden Jahr um 2,4% wächst, wobei das Land derzeit die neuntgrößte Wirtschaftskraft in Bezug auf das BIP darstellt. Diese Leistung wird die Position Brasiliens weiter festigen und zu einem erwarteten stabilen Wachstum beitragen.
Diese eindrucksvollen Wachstumsprognosen der BRICS-Staaten haben die Vereinigten Staaten weiter auf den siebten Platz der Liste der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften verdrängt. Für das Jahr 2025 wird ein Wachstum von lediglich 1,5% erwartet, was deutlich niedriger ist als bei Brasilien oder anderen BRICS-Nationen. Dennoch bleibt die USA dank einer für dieses Jahr erwarteten Wachstumsrate von 2,6% weiterhin auf dieser Liste.
Die Entwicklungen unter den BRICS-Staaten sind eindeutig: Während der Westen mit einer Verlangsamung des Wachstums konfrontiert ist, zeigen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika nicht nur robuste Wachstumsraten, sondern auch eine signifikante Veränderung der globalen wirtschaftlichen Kräfteverhältnisse. Diese Transformationsprozesse und die damit verbundenen geopolitischen Veränderungen könnten die globale Finanzlandschaft nachhaltig beeinflussen und den Weg für eine multipolarere Weltordnung ebnen.