Wittmund

Neubau der BBS in Wittmund: Ein Zukunftsprojekt für 40 Millionen Euro

Der Landkreis Wittmund investiert 40 Millionen Euro in den Neubau seiner Berufsbildenden Schulen, nachdem der Kreisausschuss einem innovativen Konzept für individuelle Lernlandschaften zugestimmt hat, um den Anforderungen der modernen Ausbildung gerecht zu werden, mit einem geplanten Baubeginn Ende 2024 oder Anfang 2026.

Nach langer Diskussion und intensiver Zusammenarbeit zwischen Planern, Politiken und Schulbehörden steht nun fest: Der Landkreis Wittmund investiert 40 Millionen Euro in den Bau einer neuen Berufsbildenden Schule (BBS). Dieses bedeutende Projekt zielt darauf ab, den Bildungsstandort entscheidend aufzuwerten und den aktuellen Anforderungen des Schulbetriebs gerecht zu werden.

Das Vorhaben betrifft den Standort am Leepenser Weg in Wittmund, wo nicht nur die mittlerweile über 50 Jahre alten Gebäudeteile ersetzt werden sollen, sondern auch ein innovatives pädagogisches Konzept in den Mittelpunkt der Planungen rückt. Der Schulausschuss hatte bereits Anfang der Woche seine Zustimmung gegeben, um die vielen Details, die noch geklärt werden mussten, final abzustimmen.

Pädagogisches Konzept hinter dem Neubau

Besonders interessant ist das neue pädagogische Konzept, das der stellvertretende BBS-Leiter Dirk Lammers im Schulausschuss präsentierte. Es sieht die Schaffung sogenannter „Cluster“ vor – fachspezifische Einheiten, die sich durch drei miteinander verbundene Unterrichtsräume sowie eine gemeinsame Lernlandschaft auszeichnen. Laut Lammers sind diese Veränderungen notwendig, da sich das Schülerklientel zunehmend verändert und unterschiedliche Lernvoraussetzungen mitbringt. „Die Lernlandschaften ermöglichen einen zielgerichteten und sehr individuellen Unterricht, in dem auch die Lernfähigkeit der Schüler konstant überprüft werden kann“, erläuterte er weiter.

Um die Zustimmung für diese große Investition zu bekommen, musste die Kreisverwaltung eng mit der Schulleitung und den Planern zusammenarbeiten. Nach einem langen Prozess, der durch die Notwendigkeit einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP-Modell) geprägt war, konnte ein tragfähiges Konzept entwickelt werden, welches sowohl pädagogische als auch finanzielle Aspekte berücksichtigt. Diese erfolgreiche Einigung zeugt von einem hohen Maß an Kompromissbereitschaft unter den Beteiligten und öffnet die Türen für innovative Lehrmethoden.

Die VBD-Beratungsgesellschaft für Behörden in Berlin soll als Partner in die Planungen eingebunden werden, um eine europaweite Bekanntmachung für die Ausschreibung der Planungs- und Bauleistungen zu ermöglichen. Lars Fischer, Geschäftsführer der Gesellschaft, gab an, dass man jetzt bereit sei, die Ausschreibung an einen Totalunternehmer vorzunehmen. „Mit einem realistischen Baubeginn rechnen wir Ende des kommenden Jahres oder Anfang 2026“, teilte er mit.

Die Entwicklung der neuen Berufsbildenden Schule im Landkreis Wittmund verdeutlicht die fortschreitende Modernisierung und Anpassung des Bildungssektors an die aktuellen gesellschaftlichen und technologischen Anforderungen. Die neuen Gebäude und das innovative Konzept sollen nicht nur den Schülern zugutekommen, sondern auch Lehrer und Schulverwaltung unterstützen, um eine optimale Lernumgebung zu schaffen. In einer Zeit, in der digitale Bildung und individualisierte Lernansätze immer wichtiger werden, scheint dieser Schritt ein zukunftsweisender Impuls für den Bildungsstandort zu sein.

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