Rhein-Pfalz-Kreis

Kreativer Workshop für Kinder: Domzeichen im Kulturhaus Pablo gestalten

Am Samstag, den 31. August, veranstaltet das Kulturhaus Pablo in Speyer in Zusammenarbeit mit dem Dombauverein einen kreativen Workshop für Kinder ab fünf Jahren, bei dem sie unter dem Motto „Domzeichen auf Schritt und Tritt“ eigene Mittelalter-Fliesen gestalten, um das Interesse an der Kathedrale zu fördern und auf den Tag des offenen Denkmals am 8. September hinzuweisen.

Das Speyerer Kulturhaus Pablo wird am Samstag, den 31. August, gemeinsam mit dem Dombauverein einen kreativen Workshop für Kinder ab fünf Jahren veranstalten. Unter dem Motto „Domzeichen auf Schritt und Tritt“ sollen die kleinen Künstler dazu angeregt werden, sich intensiv mit dem Speyerer Dom auseinanderzusetzen. Der Workshop wird im Vorfeld des Tags des offenen Denkmals stattfinden, der am 8. September abhält.

Der Workshop zielt darauf ab, das Interesse der Kinder für die beeindruckende Kulisse des Speyerer Doms zu wecken. Gabriele Fischer, Mitglied des Dombauvereins, erläutert das Konzept: „Wir möchten, dass die Kinder auf kreative Weise eine Verbindung zu unserem Dom herstellen.“ Die Teilnehmer werden inspiriert von mittelalterlichen Fliesen, um ihre eigenen Bodenfliesen aus selbsthärtendem Ton zu gestalten.

Kreatives Arbeiten mit Sgraffito

Die Herausforderung des Workshops besteht darin, dass die Kinder ihre Kreationen mithilfe der Sgraffito-Technik realisieren. Diese uralte Kratztechnik ermöglicht es ihnen, auf vorbereiteten Tontafeln die eigene Fantasie in Form von Tieren, Fabelwesen, Rittern, Blumen, Sternen, Ornamenten oder Drachen umzusetzen. „Es geht darum, dass die Kunstwerke zu den Betrachtern sprechen“, sagt Fischer weiter. Diese ehrgeizige Aufgabe soll den jungen Teilnehmern nicht nur Freude bereiten, sondern ihnen auch eine bleibende Erinnerung an die Kathedrale schenken.

Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr in der Vorhalle des Doms, wo die Kinder zunächst eine Inspirationssammlung durch die Kathedrale unternehmen. Nach dieser ersten kreativen Phase geht es ins benachbarte Pablo-Atelier, wo die eigentliche Arbeit an den Fliesen beginnt. Vorgesehen ist, dass der Workshop gegen 16 Uhr endet. Spannend ist auch zu erwähnen, dass die Materialkosten durch die Maler- und Stuckateur-Firma Sturm aus Harthausen gesponsert werden, was eine große Erleichterung für die teilnehmenden Familien darstellt.

Ein weiterer Anreiz für die Kinder ist die Präsentation ihrer Werke im Rahmen des Tags des offenen Denkmals am 8. September. Hier können sie die Ergebnisse ihrer kreativen Arbeiten stolz vorzeigen und es gibt eine Möglichkeit, sich mit anderen Kunstwerken zu messen, die im Workshop entstanden sind.

Um an dem Workshop teilzunehmen, ist eine vorherige Anmeldung erforderlich, da die Plätze begrenzt sind. Anmeldungen sind bis spätestens 29. August per E-Mail an info@kulturhaus-pablo-speyer.de möglich. Fischer betont die Wichtigkeit einer frühzeitigen Anmeldung, um sicherzustellen, dass alle interessierten Kinder die Gelegenheit haben, an dieser einzigartigen Erfahrung teilzunehmen.

Einbindung eines kulturellen Erbes

Die Veranstaltung stellt nicht nur eine kreative Betätigung dar, sondern ist auch eine wichtige Verbindung zur Geschichte und Kultur der Region. Der Speyerer Dom gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und zieht nicht nur Touristen aus der ganzen Welt an, sondern ist auch ein bedeutender Teil der lokalen Identität. Durch Workshops wie diesen wird Kindern die Möglichkeit gegeben, nicht nur die architektonischen Meisterwerke ihres Umfeldes zu schätzen, sondern auch aktiv in die Kultur einzugreifen. Diese Art der sinnlichen Auseinandersetzung fördert nicht nur die Kreativität, sondern auch das Bewusstsein für die kulturellen Wurzeln.

Der Tag des offenen Denkmals wird seit 1993 in Deutschland veranstaltet und hat sich zu einer der größten Kulturveranstaltungen in Europa entwickelt. Jedes Jahr öffnen zahlreiche Denkmale für Interessierte ihre Türen und bieten Führungen, Workshops und Veranstaltungen an. Dieser Tag wurde vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz ins Leben gerufen und fördert das Bewusstsein für die Bedeutung des kulturellen Erbes und dessen Erhaltung.

Im Jahr 2023 steht der Tag des offenen Denkmals unter dem Motto „Wahrzeichen“. Diese Thematik zielt darauf ab, historische Denkmale, die als Wahrzeichen ihrer Gemeinden oder Regionen gelten, ins Rampenlicht zu rücken. Auch die Umwelt und die Signifikanz dieser Denkmale für die Identität und Kultur der jeweiligen Orte werden hervorgehoben. Der Speyerer Dom, als eines der bedeutendsten Beispiele romanischer Architektur, verkörpert dieses Anliegen besonders eindrucksvoll.

Die Bedeutung des Speyerer Doms

Der Speyerer Dom, auch als „Kaiserdom zu Speyer“ bekannt, wurde zwischen 1030 und 1061 erbaut und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Er stellt ein hervorragendes Beispiel romanischer Baukunst dar, mit seiner beeindruckenden Krypta und den markanten Doppeltürmen. Der Dom war jahrhundertelang Krönungsort für Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und ist heute eine zentrale Sehenswürdigkeit der Stadt Speyer. Seine Architektur und Geschichte ziehen jährlich tausende Besucher an, was den Dom nicht nur zu einem kulturellen, sondern auch zu einem wirtschaftlichen Schatz für die Region macht.

Die Aufgabe des Dombauvereins, dessen Mitglied Gabriele Fischer den Workshop leitet, besteht darin, die Bewahrung und Pflege des Doms zu fördern. Diese Initiative zielt darauf ab, das Wissen um die Bedeutung des Denkmals an die jüngere Generation weiterzugeben und das Engagement für den Erhalt des kulturellen Erbes zu stärken.

Kulturelle und soziale Aspekte der Workshops

Workshops wie „Domzeichen auf Schritt und Tritt“ tragen dazu bei, Kinder frühzeitig für Kunst und Kultur zu sensibilisieren. Indem die Teilnehmer aktiv in den kreativen Prozess eingebunden werden, entsteht ein persönlicher Bezug zum Denkmalschutz. Solche Initiativen fördern nicht nur die Kreativität, sondern auch Teamarbeit und das Verständnis für historische Zusammenhänge. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung der Lokalkultur, die durch solche Veranstaltungen in der Gemeinschaft verankert wird und ein Gefühl von Identität und Zusammengehörigkeit schafft.

Darüber hinaus wird durch die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen, wie der Firma Sturm aus Harthausen, die regionale Wirtschaft gestärkt und gleichzeitig die Verbindung zwischen Kunst und Handwerk betont. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der kulturelle Bildung oft nicht im Fokus steht.

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