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Klimaschutz für Peine: Großer Informationstag am 30. August

Am 30. August veranstalten die Wito und die Klimaschutzagentur des Landkreises Peine einen Informationstag, um Bürger und Unternehmen über alternative Schutzmaßnahmen gegen Starkregen zu informieren und das Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels zu schärfen.

Im Landkreis Peine wird die Notwendigkeit, den Klimawandel aktiv anzugehen, ernst genommen. Am Freitag, dem 30. August, veranstalten die Wito und die Klimaschutzagentur des Landkreises einen wichtigen Informationstag. Dieser richtet sich sowohl an Bürger als auch an Unternehmen und findet in der Werner-Nordmeyer-Straße 13 statt. Die Veranstaltung beginnt um 10.30 Uhr und soll neben der Aufklärung auch den Austausch der Teilnehmer fördern.

Matthias Adamski, der Geschäftsführer von Wito, betont die Bedeutung der Veranstaltung: „Wir wollen informieren und sensibilisieren.“ Dabei wird deutlich, dass der Landkreis Peine nicht nur über die globalen Auswirkungen des Klimawandels sprechen möchte, sondern auch die aktuellen Herausforderungen und Risiken vor Ort thematisiert. Es handelt sich um einen offenen Tag, bei dem jeder, der Interesse hat, willkommen ist.

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Ein prominenter Redner und verschiedene Vorträge

Ein Highlight des Tages ist der Vortrag von Thomas Ranft, einem bekannten Wettermoderator der ARD, der um 14 Uhr über die Auswirkungen und Veränderungen im Klima informieren wird. Unterstützt wird das Informationsangebot auch durch Dr. Enke Franck vom Niedersächsischen Kompetenzzentrum Klimawandel (NIKO), der um 15 Uhr einen Vortrag zum Thema „Klimawandel im Peiner Land“ halten wird. Diese Talks sind darauf ausgerichtet, den Teilnehmern konkrete Informationen über die lokale Klimasituation zu geben und mögliche Lösungen aufzuzeigen.

„Nichts tun, ist keine Option,“ bekräftigt Kreisrat Christian Mews und hebt hervor, dass es notwendig sei, auch schwierige Diskussionen über die Auswirkungen des Klimawandels zu führen. „Wir möchten Orientierung geben, was vor Ort umgesetzt werden kann, und wie wir die Unternehmen dabei unterstützen können“, ergänzt Mews.

Praktische Alternativen zum Sandsack

Eine der Kernfragen, die auf dem Informationstag behandelt werden, ist der Schutz vor Überflutungen, insbesondere bei Starkregen. Ulrike Köhler von der Klimaschutzagentur hat angekündigt, dass es viele Alternativen zu herkömmlichen Sandsäcken gibt. Diese neuartigen Lösungen könnten den Gemeinden und Unternehmen helfen, besser mit den extremen Wetterereignissen umzugehen, die durch den Klimawandel zugenommen haben.

In diesem Zusammenhang stellt die Veranstaltung eine Plattform dar, um Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen. „Wir haben nicht nur Vorträge, sondern auch Diskussionen, die die Menschen aktiv einbeziehen“, schildert Meike Henkel von Wito die Struktur des Tages. Teilnehmer werden ermutigt, ihre eigenen Ideen sowie Bedenken einzubringen, um gemeinsam mögliche Lösungen zu entwickeln.

Ein weiteres Thema, das zur Sprache kommt, sind gesetzliche Regelungen, die für Unternehmen relevant sind. Eröffnet werden die Gespräche mit einem Workshop, der den Titel „Sag nie wieder Heizungsgesetz“ trägt. Hier erfahren die Teilnehmer, welche Gesetze und Vorschriften in Zukunft bedeutend sein werden und wie diese sich auf die Geschäftstätigkeit auswirken können.

Bereits jetzt haben sich etwa 15 Unternehmen aus der Region angemeldet, um an diesem Tag teilzunehmen. Obwohl die Anmeldefrist bereits läuft, sind Spontanbesucher ebenfalls herzlich willkommen, was die Zugänglichkeit der Veranstaltung fördert.

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten

Der Informationstag wird von Axel Watzke moderiert und bietet vom Beginn um 10.30 Uhr bis zum Ende um 17 Uhr ein abwechslungsreiches Programm. Neben den Vortragenden gibt es auch zahlreiche Impulsvorträge und Diskussionsrunden, wie etwa zur Starkregenvorsorge. Außerdem wird für die Verpflegung der Gäste gesorgt, sodass niemand hungrig bleibt.

Großes Interesse an den Themen Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung ist offensichtlich. Die Veranstalter möchten den Informationstag als jährlichen Fixpunkt im Kalender der Region etablieren und laden alle Interessierten ein, sich aktiv zu beteiligen.

Der Sprung in eine nachhaltige Zukunft

Die Initiative des Landkreises Peine deutet nicht nur auf die Dringlichkeit des Themas hin, sondern auch auf eine wachsende Bereitschaft der Bevölkerung und Unternehmen, aktiv zu werden. Klimaschutz ist nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern ein entscheidender Bestandteil der zukünftigen Entwicklung in der Region. Mit zahlreichen Informationen und der Möglichkeit zum Austausch könnten die Teilnehmer an diesem Tag die ersten Schritte in eine nachhaltigere Zukunft gehen.

Hintergrundinformationen zum Klimawandel im Landkreis Peine

Im Landkreis Peine ist der Klimawandel ein Thema von wachsender Bedeutung, insbesondere angesichts der jüngsten Extremwetterereignisse, die auch die Region betroffen haben. Die Zunahme von Starkregen und die damit verbundenen Überflutungen stellen eine direkte Bedrohung für die lokale Infrastruktur und die Wirtschaft dar. Dies hat dazu geführt, dass die Klimaschutzagentur aktiv an Bewusstseinsbildung und Informationsverbreitung arbeitet.

Politisch gesehen ist der Klimawandel in Deutschland auf vielen Ebenen ein zentrales Anliegen. Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der Klimaziele dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2030 erheblich zu reduzieren. Auch auf Landesebene werden Maßnahmen zur Minderung der Auswirkungen des Klimawandels diskutiert, darunter Förderprogramme für Kommunen zur Umsetzung von Klimaschutzprojekten.

Aktuelle Daten und Statistiken zur Klimasituation

Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) ist die durchschnittliche Temperatur in Deutschland seit 1881 um etwa 1,5 Grad Celsius gestiegen. Prognosen zeigen, dass die Häufigkeit und Intensität von extremen Wetterereignissen, wie Hitzewellen und Starkregen, in Zukunft ansteigen könnten. Eine Studie des Umweltbundesamtes (UBA) verdeutlicht, dass bis 2050 in Deutschland mit einer Zunahme von sommerlichen Extremereignissen gerechnet werden muss.

Eine Umfrage des Umweltbundesamtes zeigt, dass über 80 % der deutschen Bevölkerung den Klimawandel als ernstzunehmendes Problem wahrnimmt. Zudem ist ein signifikanter Anstieg des Interesses an nachhaltigen Praktiken und der Nutzung erneuerbarer Energien zu verzeichnen, was sich auch in der Teilnahme an Veranstaltungen wie dem Informationstag im Landkreis Peine widerspiegelt.

Lokale Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Herausforderungen, denen sich der Landkreis Peine gegenübersieht, umfassen nicht nur extreme Wetterbedingungen, sondern auch die Notwendigkeit, die Bevölkerung und lokale Unternehmen für nachhaltige Lösungen zu sensibilisieren. Der Informationstag ist ein Schritt in die richtige Richtung, indem er praktische Tipps und Austauschplattformen anbietet.

Ein wichtiger Lösungsansatz besteht darin, lokale Infrastrukturen resilienter zu gestalten. Hierzu gehören beispielsweise der Bau von Rückhaltebecken zur Eindämmung von Hochwasser sowie die Förderung von durchlässigen Materialien in Neubauten, um der Versiegelung von Flächen entgegenzuwirken. Zudem können neue Techniken, wie beispielsweise die Installation von Regenwassertanks, dazu beitragen, die Auswirkungen von Starkregen zu minimieren.

Die politische und gesellschaftliche Unterstützung für solche Maßnahmen ist entscheidend. Die Initiativen des Landkreises, wie der Informationstag, bieten eine Plattform, um das Bewusstsein zu schärfen und gemeinsame Strategien zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Region zugeschnitten sind.

Lebt in Thüringen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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