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Wer wird die Zwiebelmarktkönigin 2024? Tradition und Wettbewerb in Weimar

Vom 11. bis 13. Oktober 2024 findet in Weimar der 35. Zwiebelmarkt statt, bei dem eine neue Zwiebelmarktkönigin gewählt wird, um das größte Herbstvolksfest Thüringens zu repräsentieren und die Tradition der Stadt zu bewahren.

Weimar bereitet sich auf das traditionelle Zwiebelmarkt-Fest vor, das in diesem Jahr vom 11. bis 13. Oktober stattfindet. Dieser Markt, der nun bereits zum 35. Mal seit 1990 abgehalten wird, hat sich über die Jahre hinweg als eines der größten und bemerkenswertesten Herbstfestivals in Thüringen etabliert. Die Veranstaltung ist bekannt für ihre lebendige Atmosphäre, köstlichen Spezialitäten und ein reichhaltiges Angebot an regionalen Produkten.

Besonders im Fokus steht die Zwiebelmarktkönigin, die jedes Jahr gewählt wird und als Symbolfigur dieses besonderen Festes fungiert. Sie repräsentiert die Tradition und Kultur der Stadt Weimar, die mit ihren Wurzeln tief in der Geschichte verwurzelt ist. Der Zwiebelmarkt hat eine lange Geschichte, die bis in das Jahr 1652 zurückreicht, als erstmals Händler und Gäste aus allen Himmelsrichtungen anreisten, um ihre Waren und Produkte feilzubieten.

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Teilnahmebedingungen für Bewerberinnen

Die Suche nach der neuen Zwiebelmarktkönigin hat bereits begonnen. Interessierte Frauen, die zwischen 18 und 99 Jahren alt sind und eine enge Verbindung zu Weimar oder der umliegenden Region haben, werden aufgefordert, sich zu bewerben. Bewerbungen kommen aus Weimar, dem Weimarer Land und der Zwiebelbauernstadt Heldrungen, wo die Zwiebeltradition lebendig gehalten wird. Eine besondere Voraussetzung ist es, dass die Bewerberinnen nicht nur während des Festes, sondern auch im darauf folgenden Jahr als Botschafterinnen der Stadt auftreten können.

Die Auswahl erfolgt durch eine Jury, die aus Vertretern verschiedener Bereiche, darunter Kultur, Stadtmarketing und Gastgewerbe, besteht. Auch die amtierende Königin Laura ist Teil der juristischen Entscheidung, was dem Auswahlprozess eine persönliche Note verleiht. Ein Casting findet zwei Wochen vor dem Markt statt, bei dem die Talente der Bewerberinnen im Vordergrund stehen.

Wie man sich bewirbt

Wer an einer Teilnahme interessiert ist, sollte bis zum 26. September 2024 schriftliche Bewerbungen einreichen. Diese sollten persönliche Informationen und ein aktuelles Foto enthalten. Interessierte können ihre Bewerbung entweder persönlich im Pressehaus am Goetheplatz 9a oder im Rathaus am Markt 1 in Weimar abgeben. Es wird empfohlen, sich per E-Mail zu bewerben. Die entsprechenden Adressen sind protokoll@stadtweimar.de und weimar@funkemedien.de.

In weiten Teilen der Altstadt wird der Zwiebelmarkt mit einem bunten Treiben erlebbar. Besucher und Händler werden in den Gassen, Straßen und auf den Plätzen zusammenkommen, um die Tradition dieses Festes zu feiern. Die Schillerstraße wird zum Herzstück des Marktes, wo Verkäufer ihre Stände aufbauen und köstliche Zwiebelprodukte und andere Spezialitäten anbieten.

Mit dem Zwiebelmarkt wird nicht nur eine historische Veranstaltung fortgeführt, sondern auch eine wichtige kulturelle Identität erhalten. Die Zwiebelmarktkönigin wird zur Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart, trägt zur Förderung regionalen Stolzes bei und ist eine unverwechselbare Figur im Reigen der Thüringer Veranstaltungen.

Ein Blick nach vorne

Die bevorstehende Wahl zur 35. Zwiebelmarktkönigin und das damit verbundene Fest sind mehr als nur eine Veranstaltung; sie sind ein Ausdruck des lebendigen Brauchtums und der tief verwurzelten Tradition der Stadt Weimar. Die Verbindung zwischen den Bewerberinnen und der Stadt gewährleistet, dass die Kultur lebendig bleibt und weitergegeben wird. Mit Vorfreude blicken wir auf die Feierlichkeiten und die Wahl, die sowohl für die Kandidatinnen als auch für die gesamte Stadt einen besonders bedeutenden Moment darstellen.

Der Weimarer Zwiebelmarkt ist nicht nur ein kulinarisches Ereignis, sondern hat auch historische Wurzeln, die bis ins Jahr 1650 zurückreichen. Ursprünglich als Handelsmarkt für Zwiebeln und andere landwirtschaftliche Produkte gegründet, entwickelte sich der Markt im Laufe der Jahre zu einem der beliebtesten Volksfeste in Thüringen. Die Anfänge des Marktes sind geprägt von der Notwendigkeit, Frau und Kind zu versorgen, durch den Austausch und den Verkauf von Lebensmitteln.

Im Laufe seiner Geschichte hat der Zwiebelmarkt verschiedene Transformationen durchlaufen. Im 19. Jahrhundert gewann er zunehmend an Bedeutung und öffnete sich für Handwerkskunst, Gastronomie und kulturelle Darbietungen. In der Zeit der Deutschen Einheit erlebte der Markt einen erneuten Aufschwung, was nicht nur zur Wiederbelebung traditioneller Bräuche führte, sondern auch zu einer Stärkung des Gemeinschaftsgefühls unter den Einwohnern und den Gästen der Stadt.

Kulturelle Bedeutung des Zwiebelmarktes

Der Zwiebelmarkt ist ein bedeutendes Event für die Stadt Weimar und die Region Thüringen. Er ist nicht nur ein Ort des Handels, sondern auch ein Schaufenster der thüringischen Kultur. Mit zahlreichen Ständen, die lokale Produkte, Handwerkskunst und Spezialitäten anbieten, zieht der Markt viele Besucher an. Viele der traditionellen Gerichte und Produkte, die auf dem Markt angeboten werden, sind Teil des kulturellen Erbes der Region. Die Faszination und der Reiz des Marktes liegen auch in seinen Brauchtümern, wie der Wahl der Zwiebelmarktkönigin, die den Gemeinschaftsgeist hervorhebt und die lokale Identität stärkt.

Mit zahlreichen Musik- und Tanzaufführungen, die an den Festtagen stattfinden, wird der Zwiebelmarkt zudem zu einem kulturellen Highlight des Jahres. Er bietet eine Plattform für lokale Künstler und Musiker, die ihre Talente präsentieren können. So wird der Markt nicht nur zu einem Ort des Kaufs und Verkaufs, sondern auch zu einem Raum für kreative Entfaltung und Gemeinschaft.

Besucherzahlen und Wirtschaftliche Auswirkungen

Der Weimarer Zwiebelmarkt zieht Jahr für Jahr Zehntausende von Besuchern an. Laut Schätzungen von lokalen Behörden können es an einem einzigen Festtag bis zu 50.000 Gäste sein. Diese hohen Besucherzahlen haben signifikante wirtschaftliche Auswirkungen auf die Stadt Weimar und die Region. Die Anwohner, Gastronomen und Händler profitieren direkt von dem Zustrom der Gäste durch Umsatzsteigerungen und die Möglichkeit, ihre Produkte zu präsentieren.

Die Veranstaltung ist auch ein wichtiger Bestandteil des Eventkalenders der Stadt Weimar und trägt zur Stärkung des touristischen Angebots der Region bei. Neben den Einnahmen aus dem Markt selbst profitieren auch lokale Hotels und Gastronomiebetriebe von der Veranstaltung, da viele Besucher übernachten oder zur Gastronomie vor Ort kommen.

Lebt in Albersdorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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