Die gastronomische Landschaft in Fulda erlebt eine aufregende Veränderung: Antonín Krejbich wird mit seinem neuen Restaurant Tondas die heimische Küche bereichern und gleichzeitig ein Stück tschechische Kultur ins Herz der Stadt bringen.
Die Idee hinter Tondas: Kulinarische Verbindungen schaffen
Im Stadtzentrum, an der Ecke Mittelstraße/Zitronemannsgässchen, entsteht in den ehemaligen Räumlichkeiten von Kircher-Ludwig ein Restaurant, das nicht nur den Gaumen, sondern auch die Gemeinschaft ansprechen soll. Die Wahl des Standorts ist bewusst: Historisch gesehen beheimatete diese Gegend Metzgereien und hat somit eine lange Tradition in der Fleischverarbeitung. Antonín Krejbich, der seit über zehn Jahren in Fulda lebt, bringt seine Leidenschaft für das Grillen und die tschechische Bier- und Fleischkultur in die Stadt.
Ein innovatives Konzept: BBQ neu gedacht
Tondas wird sich durch eine einzigartige BBQ-Erfahrung auszeichnen. Anstatt das Fleisch zu grillen, wird es traditionell geräuchert – ein Verfahren, das zwischen vier und 18 Stunden dauert. Von der Auswahl bis zur Zubereitung wird der Gast in den kulinarischen Prozess einbezogen. „Wir haben hierzulande nur wenige Konzepte dieser Art“, erklärt Krejbich. Der Smoker, ein 1,3 Tonnen schweres Gerät, stammt direkt aus Texas und stellt das Herzstück des Restaurants dar.
Biertradition aus der Heimat: Ein Genuss für Fulda
Neben Fleisch spielt das tschechische Bier eine zentrale Rolle. Krejbich, ausgebildeter Tapster von Pilsner Urquell, wird als einziger Gastronom in Fulda dieses renommierte Bier vom Fass anbieten. Um sicherzustellen, dass die Bierkultur auch gelebt wird, sollen zukünftige Mitarbeiter nach Pilsen geschickt werden, um die Kunst des Bierzapfens zu erlernen. „Schönheit hat ihren Preis“, gibt Krejbich zu bedenken, wenn es um die Investitionen in das Restaurant geht.
Ein Blick in die Zukunft: Tondas als Treffpunkt
Das Restaurant wird Raum für bis zu 140 Gäste bieten, mit hohen Decken und großen Fenstern, die eine offene Atmosphäre schaffen. Krejbich plant auch vegetarische Alternativen, um den Bedürfnissen der vielfältigen Bevölkerung Rechnung zu tragen: „Bei jeder fünfköpfigen Familie ist doch inzwischen mindestens ein Vegetarier dabei“, sagt er. Diese Offenheit könnte Tondas zu einem beliebten Treffpunkt für die gesamte Gemeinschaft machen.
Vorbote einer neuen Ära in Fulda
Die bevorstehende Eröffnung von Tondas könnte ein Wendepunkt in der gastronomischen Entwicklung Fuldas darstellen. Nach der jüngsten Eröffnung des „1906“, das große Aufmerksamkeit erregte, setzt Krejbich neue Maßstäbe mit einem Konzept, das auch über die Stadtgrenzen hinaus Strahlkraft besitzen könnte. „Ich bin ein Bub aus Prag – mit Bier, Fleisch und Grill aufgewachsen“, scherzt Krejbich und verbindet damit seine persönliche Geschichte mit der kulinarischen Identität, die er in Fulda schaffen möchte.