Wittenberg

Verborgene Gräber im Wörlitzer Park: Archäologen enthüllen neue Geheimnisse

Archäologen haben im Wörlitzer Park, einem UNESCO-Welterbe in Sachsen-Anhalt, während umfangreicher Untersuchungen, die im März 2024 abgeschlossen wurden, mehrere künstliche Grabhügel aus der Zeit des Fürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740-1817) wiederentdeckt, die als historische Landmarken zur Inszenierung seiner Ahnen dienten und wichtige Erkenntnisse zur Landschaftsarchäologie liefern.

DruckenTeilen

Archäologische Aufsehen im Wörlitzer Park

Im idyllischen Wörlitzer Park im Landkreis Wittenberg sind überraschende archäologische Funde ans Licht gekommen. Diese Entdeckungen werfen ein neues Licht auf die Entstehung und Bedeutung des Landschaftsgartens.

Inzidenztracker

Die Rolle des Fürsten Franz

Laut der Archäologin Franziska Knoll vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Halle wurden die Grabhügel und Langbetten um das Jahr 1800 in den Park integriert. Diese miniaturisierten Nachbauten trugen dazu bei, eine Verbindung zur Geschichte zu schaffen und dienten dem Fürsten Franz wohl als Darstellung seiner eigenen Ahnenlinie. Solche künstlichen Objekte heben die Inszenierung des Parks sowie seine historische Bedeutung hervor.

Vergessene Monumente ans Licht gebracht

Die Wiederentdeckung der Grabhügel begann vor etwa drei Jahren, als Archäologen merkwürdige Hügel bilden identifizierten, die von Bäumen und Büschen überwuchert waren. Bei einer geophysikalischen Untersuchung und Ausgrabung in diesem Jahr stellte sich heraus, dass ein Langbett, das aus der späten Jungsteinzeit stammt, als monumentales Element im Park dient. Archäologen führen fest, dass diese Gräber nicht als traditionelle Bestattungsorte gedacht waren, sondern vielmehr als gleichwertige Archive der lokalen Geschichte fungierten.

Ein Blick in die Geschichte

Die Entdeckung des Langbetts und weiterer Grabhügel zeigt, dass ein Teil des Parks auf die Bauaktivitäten von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau zurückgeht. Die archäologischen Funde umfassen auch etwa 3.000 Jahre alte Urnen, die im römischen Columbarium auf der Insel Stein eine neue Heimat fanden. Diese Stücke sind zeugen der frühgeschichtlichen Kultur in der Region und eröffnen neue Perspektiven auf die Vergangenheit.

Ein einzigartiges kulturelles Erbe

Der Wörlitzer Park, als Bestandteil des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs und UNESCO-Weltkulturerbe, ist bekannt für seine reizvolle Kombination aus klassizistischen Bauwerken und naturnahen Landschaftsgestaltungen. Laut Landesarchäologe Harald Meller ist der Park ein einzigartiges Zusammenspiel von Kunst und Natur, das noch viele Rätsel zu bieten hat. Die Vielschichtigkeit der Entdeckungen lädt zu weiteren Ausgrabungen und wissenschaftlichen Erkundungen ein.

Zukunft der Archäologie in Sachsen-Anhalt

Die Entdeckungen im Wörlitzer Park spüren den Beginn neuer archäologischer Standards in Sachsen-Anhalt, wo die Verknüpfung von lokalem Erbe und klassischer Antike eine aufregende Perspektive darstellt. Weitere Untersuchungen sind für die kommenden Monate geplant, die die Grundlage für eine wissenschaftliche Zusammenkunft darstellen werden, um die historischen Funde eingehend zu diskutieren.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"