Gotha

Rationell zurück: Das beliebte DDR-Geschirr feiert sein Comeback

Die berühmte Geschirrserie "Mitropa", bekannt aus der DDR, wird wieder in der Porzellanmanufaktur in Reichenbach im Thüringen gefertigt, um die nostalgischen Erinnerungen an die einst allgegenwärtige Gastronomie-Serie für die Menschen von heute zu bewahren.

Wiederbelebung eines Klassikers: Die Rückkehr des „Mitropa“-Geschirrs

Ein bedeutendes Stück deutscher Kulturgeschichte erlebt sein Comeback: Die Porzellanmanufaktur in Reichenbach, im malerischen Thüringer Vogtland, hat angekündigt, die legendäre Geschirrserie „Rationell“ erneut zu produzieren. Diese Serie, die vielen als „Mitropa“-Geschirr bekannt ist, ist ein Symbol der Gastronomie in der DDR und erhielt seitdem eine nostalgische Bedeutung für viele Menschen.

Ein Stück Geschichte, das verbindet

Das „Rationell“-Geschirr war nicht nur ein einfaches Küchenutensil; es hat Generationen von Menschen in der DDR begleitet. Von Kantinen über Restaurants bis hin zu Krankenhäusern fand man das robuste Porzellan in vielen Einrichtungen des alltäglichen Lebens. Insbesondere die Nutzer in Gaststätten und im öffentlichen Verkehr, wie der Deutschen Reichsbahn, wissen um den nostalgischen Wert dieser Teller und Tassen. Reisende, auch aus dem Westen, genossen ihre Speisen oft auf diesen Tellern in den Speisewagen oder an Raststätten entlang der Autobahnen.

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Ein wahrhaft kultureller Wiederaufstieg

Die Entscheidung, die Produktion des „Mitropa“-Geschirrs wieder aufzunehmen, könnte als Zeichen angesehen werden, dass das Interesse an der Geschichte der DDR nach wie vor stark ist. Die Rückkehr des Geschirrs spricht nicht nur Nostalgiker an, sondern kann auch jüngere Generationen an die Kulturelemente der DDR heranführen.
Das Geschirr verkörpert typische Merkmale dieser Zeit: Funktionalität und Langlebigkeit, welche heute mehr denn je gefragt sind.

Ein Blick in die Zukunft

Mit der Wiederbelebung des „Mitropa“-Geschirrs wird nicht nur ein altbekanntes Produkt zurückgebracht, sondern es bietet sich auch die Möglichkeit, das Bewusstsein für traditionsreiche Handarbeit und regionale Produktion zu stärken. In einer Zeit, in der Masseneinkäufe und Schnelllebigkeit vorherrschen, könnte das „Rationell“-Geschirr Begriff und Stil bewahren, die die Esskultur in Deutschland geprägt haben.

Zusammenfassung

Die Rückkehr des „Mitropa“-Geschirrs bietet eine wunderbare Gelegenheit, die gastronomische Geschichte der DDR wieder aufleben zu lassen. In einer sich ständig wandelnden Welt könnte die Wiederentdeckung dieser Geschirrserie dazu beitragen, dass Traditionen und Erinnerungen auch in der Zukunft nicht in Vergessenheit geraten. Sie steht zudem als Beispiel dafür, wie wertvoll kulturelle und historische Produkte bleiben können, selbst Jahrzehnte nach ihrem ursprünglichen Erscheinen.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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