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Sommerferien in Hamburg: 138 Haustiere ausgesetzt – Ein Aufruf zum Handeln

Im Hamburger Tierheim Süderstraße wurden seit Mitte Juli 138 ausgesetzte Tiere, vor allem 84 Katzen, aufgenommen, während aufgrund der Überfüllung ein Aufnahmestopp für Hunde verhängt wurde, was auf das wiederholte Problem des Aussetzens von Haustieren während der Sommerferien hinweist.

Stand: 17.08.2024 09:45 Uhr

Die Sommerferien in Hamburg bringen nicht nur Sonnenschein, sondern leider auch eine besorgniserregende Welle von ausgesetzten Tieren mit sich. Die aktuellen Zahlen des Tierheims Süderstraße zeigen deutlich, wie dringend Maßnahmen zum Schutz der Tiere erforderlich sind.

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Die alarmierende Situation der ausgesetzten Katzen

In den letzten Wochen wurden im Tierheim Süderstraße 138 Tiere gemeldet, die mutmaßlich ausgesetzt wurden. Besonders hervorzuheben ist die Zahl der ausgesetzten Katzen: Mit 84 Tieren sind sie traurige Spitzenreiter in dieser besorgniserregenden Statistik. Ein Sprecher des Tierheims forderte dringend die Einführung einer Katzenschutzverordnung in Hamburg, um nicht nur Katzen mit Freigang zu kastrieren, sondern auch dafür zu sorgen, dass alle Tiere gechippt und registriert werden. Dies könnte helfen, die Zahl der ausgesetzten Katzen in Zukunft zu verringern.

Hunde kämpfen um einen Platz im Tierheim

Während die Aussetzung von Katzen in den Fokus rückt, kämpft das Tierheim auch mit einer anderen Herausforderung: Viele Hunde bleiben ungewollt. Obwohl die Chip-Pflicht bereits positive Effekte gezeigt hat, musste trotz einer recht stabilen Zahl an ausgesetzten Hunden ein Aufnahmestopp für diese Tiere verhängt werden. Grund sind die sogenannten „herausfordernden“ Hunde, die sich nur schwer vermitteln lassen, da sie häufig nicht die notwendige Ausbildung genossen haben und daher spezielle Anforderungen an die neuen Hundehalter stellen.

Exotische Kleinsäuger und deren Vermittlung

Obwohl Kleinsäuger wie Kaninchen in den Statistiken weniger häufig vertreten sind, zeigt sich, dass insbesondere exotische Nager wie Degus eine besondere Herausforderung darstellen. Diese Tiere werden seltener ausgesetzt, aber ihre spezifischen Ansprüche und oft schüchterne Natur machen es schwierig, sie zu vermitteln. Das Tierheim sieht sich daher auch hier in der Verantwortung, geeignete Maßnahmen zur Förderung der Adoption zu entwickeln.

Ein Aufruf zur Verantwortung

Die Situation in Hamburg spiegelt ein größeres Problem wider, das viele Städte betrifft. Die steigende Zahl der ausgesetzten Tiere verdeutlicht nicht nur die Bedeutung von Aufklärung über die Bedürfnisse und Pflichten in der Tierhaltung, sondern auch die Notwendigkeit, Verantwortung für das eigene Haustier zu übernehmen. Es ist von großer Bedeutung, dass Tierhalter ihre Tiere nicht im Stich lassen, sondern Lösungen finden, die das Wohl der Tiere an erste Stelle setzen.

Fazit: Tierschutz braucht Unterstützung

Die aktuelle Lage im Hamburger Tierheim Süderstraße verdeutlicht den dringenderen Bedarf an Aufklärung und Unterstützung durch die Gemeinschaft. Mit mehr Bewusstsein und einem verantwortungsvollen Umgang mit Haustieren könnte die Zahl der Aussetzungen drastisch gesenkt werden. Der Aufruf an alle Tierliebhaber lautet: Übernehmen Sie Verantwortung, und setzen Sie sich für den Tierschutz ein.

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