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Rundumerneuerung: Klärwerk Ruhleben sorgt schon bald für sauberes Wasser

Das Klärwerk Ruhleben in Berlin-Spandau wird bis 2028 mit einer innovativen UV-Desinfektionsanlage und Flockungsfiltration modernisiert, um durch den Einsatz modernster Technik sauberes Wasser für die Spree und Havel zu gewährleisten, was entscheidend zur Verbesserung der Gewässerqualität beiträgt und den Algenwuchs reduzieren soll.

Modernisierung des Klärwerks Ruhleben für eine bessere Wasserqualität

Die Berliner Wasserbetriebe haben in ein umfangreiches Modernisierungsprojekt des Klärwerks Ruhleben investiert, das im Bezirk Spandau liegt. Insgesamt fließen über 250 Millionen Euro in die technischen Upgrades, die darauf abzielen, die Wasserqualität in der Spree und der Havel erheblich zu verbessern. Diese richtungsweisende Maßnahme wird voraussichtlich ab 2028 Früchte tragen und somit eine positive Auswirkung auf die Umwelt und die Anwohner haben.

Neue Technologien zur Reinigung von Wasser

Eines der zentralen Elemente der neuen Technik ist die sogenannte Flockungsfiltration. Bei diesem Verfahren werden Polymere eingesetzt, um im Wasser enthaltenen Nährstoffe wie Phosphor nahezu vollständig zu entfernen. Die Polymere bilden Schneeflocken, die sich mit anderen Stoffen verbinden und so aus dem Wasser gefiltert werden. Christoph Donner, Vorstand der Wasserbetriebe, erläuterte, dass bereits mit der bestehenden Technik 98 Prozent des Phosphors aus dem Wasser entfernt werden.

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Zusätzlich wird eine leistungsstarke UV-Desinfektionsanlage installiert, die in ihrer Funktionsweise einem großen Sonnenstudio entspricht. Diese Technologie wird dabei helfen, schädliche Keime und Bakterien aus dem Wasser zu eliminieren und die Qualität des Wassers auf nahezu Trinkwasser-Niveau zu heben. Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey betonte die Bedeutung dieser Maßnahme für die Gewässerqualität und den Rückgang des Algenwachstums im Sommer.

Kommende Herausforderungen und Erwartungen

Obwohl die Modernisierung einige Verbesserungen verspricht, bleiben Herausforderungen bestehen. So kann nicht garantiert werden, dass die Wasserqualität in der Spree dauerhaft zum Baden geeignet sein wird. Dies sei insbesondere auch auf den Stadtverkehr und die Notwendigkeit weiterer Entsiegelungsmaßnahmen innerhalb des urbanen Raums zurückzuführen. Wenn es regnet, könnte ein Ampelsystem künftig anzeigen, ob das Baden in der Spree möglich ist oder nicht.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt die Investmentmaßnahmen, äußert jedoch Besorgnis darüber, dass die Umrüstung länger dauert als geplant. Die vollständige Installation der neuen Technik soll bis Ende der 2030er Jahre abgeschlossen sein. Der BUND hebt hervor, dass die Klärwerke derzeit nicht in der Lage sind, Spurenstoffe wie Arzneimittelrückstände oder Mikroplastik zu filtern.

Langfristige Perspektiven des Projektes

Die Berliner Wasserbetriebe haben in den letzten Jahren bedeutende Investitionen in die Nachhaltigkeit und Effizienz ihrer Kläranlagen vorgenommen. Mit 474 Millionen Euro im letzten Jahr zeigt sich das Engagement, die Abwasserbehandlung zu optimieren. Ein weiteres Beispiel ist der vollständige Neubau des alten Klärwerks Stahnsdorf, der in der ersten Hälfte der 2030er Jahre abgeschlossen werden soll.

Diese tiefgreifenden Veränderungen in der Wasseraufbereitung sollen nicht nur die Wasserqualität für die Berliner Bürger sichern, sondern auch zur ökologischen Nachhaltigkeit der Stadt beitragen. Die Connectivität des Klärwerks Ruhleben mit dem Kraftwerk Reuter West zur Fernwärmeerzeugung ist ein weiterer Schritt in Richtung einer ressourcenschonenden Stadtentwicklung.

Insgesamt deutet das umfangreiche Investitionsprogramm darauf hin, dass die Berliner Wasserbetriebe entschlossen sind, die Wasserqualität in der Region nachhaltig zu verbessern, was langfristige Vorteile für die Umwelt und die Lebensqualität der Bevölkerung mit sich bringen wird.

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