SchleswigSchleswig-Holstein

Gewerbe-Energie-Park in Stapelholm: Ein neuer Hoffnungsträger für die Region

Seeth erhält drei Millionen Euro Fördermittel für den Bau eines Gewerbe-Energie-Parks auf einem ehemaligen Militärgelände, der Arbeitsplätze schaffen und die Energieautarkie von ansässigen Firmen fördern soll, nachdem die neue Richtlinie zur Unterstützung von Industriegebieten in Schleswig-Holstein in Kraft trat.

Stand: 16.08.2024 13:59 Uhr

In Schleswig-Holstein entsteht ein innovatives Vorhaben, das sowohl wirtschaftliche als auch soziale Aspekte in den Fokus rückt. Der neue Gewerbe-Energie-Park in Seeth, der in enger Nachbarschaft zur Landesunterkunft für Geflüchtete in Stapelholm geplant ist, wird mit drei Millionen Euro staatlicher Förderung unterstützt und stellt somit einen bedeutenden Schritt in der Schaffung neuer Arbeitsplätze und der Nutzung erneuerbarer Energien dar.

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Soziale Integration und wirtschaftliche Entwicklung

Das Projekt zeigt, wie die wirtschaftliche Entwicklung einer Region auch die soziale Integration unterstützen kann. Der Bürgermeister von Seeth, Ernst-Wilhelm Schulz (AWS), betont, dass die Entwicklung des ehemaligen militärischen Geländes nicht nur zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen soll, sondern auch wichtige Synergien mit der bereits vorhandenen Flüchtlingsunterkunft erzeugen kann. „Wir wollen ein Umfeld schaffen, in dem Menschen, die neu in unserem Land sind, auch echte Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben“, so Schulz.

Umfangreiche Umstrukturierungen notwendig

Bevor die ersten Unternehmen der Energiebranche in Seeth angesiedelt werden können, sind jedoch umfangreiche Rückbauarbeiten erforderlich. „Die Panzerstraßen müssen entfernt und der Asphalt abgetragen werden, alte Blechhallen sind abzureißen, und die Abwasserleitungen erfordern eine Erneuerung“, erklärt der Bürgermeister. Die Erforschung und Entwicklung von Wind- und Photovoltaikanlagen auf dem mehr als vier Hektar großen Gelände steht daher bereits auf der Agenda.

Positive Effekte für die Wirtschaft

Die Initiierung des Gewerbe-Energie-Parks stellt für die Gemeinde eine bahnbrechende Vision dar. Es wird erwartet, dass Unternehmen, die ihren eigenen Strom produzieren und nutzen können, aus wirtschaftlicher Sicht profitieren. „Die Nachfrage nach neuen Gewerbeflächen ist in unserer Region groß, aber das Angebot ist begrenzt“, sagt eine Sprecherin des Kieler Wirtschaftsministeriums. Der kommunale Ansatz könnte als Modell für andere Regionen dienen, die ähnliche Herausforderungen erleben.

Ein bedeutender Schritt zur Energiewende

Die Gründung des neuen Energieparks steht auch im Kontext der deutschlandweiten Bemühungen um eine konsequente Energiewende. Obwohl die Windkraft in der Region mit Schwierigkeiten konfrontiert ist, zeigt die anhaltende Entwicklung von Solaranlagen, dass das Interesse an erneuerbaren Energien wächst. Unternehmer*innen und Investoren, die sich für die Nutzung von Wind- und Solarenergie interessieren, haben bereits ein Auge auf die neuen Möglichkeiten in Seeth geworfen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Projekt nicht nur ein bemerkenswerter Fortschritt für die Region Seeth darstellt, sondern auch bedeutende Implikationen für die Schaffung eines nachhaltigen und integrativen wirtschaftlichen Umfelds hat. Die Förderung von 90 Prozent der Kosten durch das Land Schleswig-Holstein verdeutlicht das Bestreben, lokale Ressourcen nachhaltig zu nutzen, während gleichzeitig Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die Entwicklungen in Seeth könnten somit auch als Inspirationsquelle für andere Gemeinden dienen, die ähnliche Projekte in Angriff nehmen möchten und verdeutlichen die Notwendigkeit, wirtschaftliche und soziale Belange in Einklang zu bringen.

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