Wittenberg

900 Jahre alter Bildstein in Klotzow: Sensationeller Fund begeistert das Dorf

In Klotzow, Mecklenburg-Vorpommern, wurde ein seltener Bildstein aus dem 12. Jahrhundert entdeckt, der möglicherweise die Darstellung des legendären Bischofs Otto von Bamberg zeigt, der vor 900 Jahren die Region christianisierte und die archäologische Bedeutung des Fundes unterstreicht.

In einem kleinen Dorf namens Klotzow bei Anklam hat der Finder Peter Wittenberg einen einzigartigen historischen Schatz entdeckt: einen Bildstein aus dem 12. Jahrhundert. Diese Entdeckung erregt nicht nur regionale, sondern auch überregionale Aufmerksamkeit.

Die Bedeutung des Fundes

Der Bildstein, ein Granitblock, misst einen Meter in Höhe, 60 Zentimeter in Breite und 40 Zentimeter in Tiefe. Die eingravierte Figur zeigt einen Mann, der ein Kreuz hält – möglicherweise eine Darstellung des legendären Bischofs Otto von Bamberg, der einen entscheidenden Beitrag zur Christianisierung Pommerns vor etwa 900 Jahren geleistet hat. Kulturministerin Bettina Martin bezeichnete die Auffindung des Steins als Sensation für die Region.

Der historische Kontext

Der Bildstein könnte eine der frühesten christlichen Darstellungen in Norddeutschland darstellen. Klima- und Strömungsverhältnisse sowie archäologische Funde legen nahe, dass Bischof Otto von Bamberg in Klotzow oder Umgebung aktiv war. Historische Aufzeichnungen bestätigen, dass er während seiner Missionsreisen im Jahr 1124 und erneut 1128 die Region besuchte.

Der Fundort und mögliche Nutzung

Peter Wittenberg fand den Stein während Bauarbeiten an seinem Haus, das vermutlich im 18. Jahrhundert errichtet wurde. Der Bildstein lag waagerecht im Erdreich unter lediglich 10 bis 20 Zentimetern Erde direkt an der Hauswand. Wittenberg vermutet, dass der Stein früher möglicherweise als Hausstufe verwendet wurde.

Rarität der Bildsteine

Bildsteine sind in Mecklenburg-Vorpommern äußerst selten. Mit der Entdeckung in Klotzow sind es nun insgesamt sechs in der Region. Bislang wurden nur fünf weitere solcher Steine in dieser Gegend gefunden, während insgesamt etwa zwanzig solche Funde bekannt sind, vor allem in Ermland und Masuren in Polen.

Ausblick auf die weitere Untersuchung

Die Archäologen planen, Klotzow eingehender zu untersuchen, um weitere historische Informationen zu sammeln. Der Landesarchäologe Detlef Jantzen wies darauf hin, dass Anzeichen auf eine frühere Kirche oder Kapelle im Ort hinweisen, was den kulturellen Wert des Fundes zusätzlich erhöht.

Die Reaktion der Dorfbewohner

Die Entdeckung hat in Klotzow, in dem nur wenige Dutzend Einwohner leben, eine große Aufregung ausgelöst. Wittenberg berichtet von einer belebten Stimmung im Dorf. Die Möglichkeit, den Bildstein dort aufzustellen, könnte den lokalen Tourismus ankurbeln und die kulturelle Identität des Dorfes stärken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieser Bildstein nicht nur von historischer Bedeutung ist, sondern auch das kulturelle Erbe der Region Vorpommern weitreichend bereichern könnte. Die Experten gehen davon aus, dass durch digitale Modellierung des Steins noch mehr über die Bedeutung und Details der Gravuren herausgefunden werden kann, was die Aufregung nur noch steigert.

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