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Von Küken zu Gefährtin: Nilgans Piepsi erobert das Leben in Fuldabrück

In Fuldabrück adoptiert Joachim Gries seit fünf Wochen die hilflose Nilgans Piepsi, die ihm nun auf Schritt und Tritt folgt, und sorgt dafür, dass sie sich in ihrem neuen Zuhause wohlfühlt, während sie sich auf ihre bevorstehenden Flugversuche vorbereitet.

Das Leben mit einer Nilgans – Ein unverhofftes Familienmitglied in Bergshausen

In Fuldabrück, einem kleinen Ort in der Nähe von Kassel, hat sich das Leben von Joachim Gries auf unerwartete Weise verändert. Eine Nilgans namens Piepsi ist nicht nur in sein Zuhause geschwommen, sondern sie hat auch sein Herz erobert. Dies wirft die Frage auf, wie die Integration eines Wildtieres in eine Familie gelingen kann und welchen Einfluss dies auf den menschlichen Alltag hat.

Der ungewöhnliche Weg von Piepsi

Die Geschichte von Piepsi beginnt an einem Abend, als Joachim Gries Stand-up-Paddle-Boards an der Fulda annehmen wollte. Dort entdeckte er ein verlassenes Küken, das alleine umher schwamm. Gekennzeichnet durch ihre Hilflosigkeit und das Fehlen von Artgenossen, entschloss sich Gries, das kleine Wesen zu retten. Er nahm Piepsi in einem Schuhkarton mit nach Hause, und seither ist die Gans untrennbar mit der Familie verbunden.

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Ein Blick auf Piepsis Verhalten

In ihrem neuen Zuhause hat Piepsi sich schnell integriert, stellt aber auch neue Anforderungen an die Familie Gries. Die Nilgans lebt nun in einem eigens für sie umgebauten Wintergarten, der als ihr persönliches Gänsequartier dient. Joachim Gries beschreibt ihren Tagesablauf als einfach: „Frisst und scheißt“. Der Zewaverbrauch der Familie hat sich durch die Anwesenheit der Gans verdoppelt, da Piepsi nicht stubenrein ist. Trotz ihrer schreckhaften Natur fühlt sie sich bei Gries und seiner Frau geborgen und setzt vieles daran, immer in ihrer Nähe zu sein.

Auf dem Weg zur Freiheit

Der Gedanke an eine zukünftige Auswilderung schwebt über dem Leben der Gries-Familie. Joachim Gries weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Piepsi ihre ersten Flugversuche unternimmt. Ein erster Versuch, sie in die Freiheit zu entlassen, scheiterte jedoch an der Begegnung mit einer örtlichen Nilgansfamilie, die kein Interesse an Kontakt zeigte. Gries hofft, dass Piepsi beim nächsten Mal mit anderen Tieren Bekanntschaft schließt, um die Gefahr der Einsamkeit zu minimieren.

Der Einfluss auf die Gemeinschaft

Die Anwesenheit von Piepsi hat nicht nur das Leben der Familie Gries beeinflusst, sondern auch das Umfeld in Bergshausen. Die Geschichte der gefiederten Neuen hat das Interesse der Nachbarn und die Aufmerksamkeit der Gemeinschaft geweckt. Diese Interaktion mit einem Wildtier bietet Einblicke in die Beziehung zwischen Mensch und Natur und ermöglicht eine Diskussion darüber, welche Verantwortung wir für die Tiere in unserer Umgebung tragen.

Ein friedliches Leben zwischen Mensch und Tier

Obwohl das Leben mit Piepsi einige Herausforderungen mit sich bringt, berichtet Joachim Gries, dass die Nächte ruhig bleiben. Sobald das Licht aus ist, wird die Nilgans still und lässt die Familie schlafen. Morgens beginnt der Tag für Gries mit einer Tasse Kaffee und einem kurzen Spaziergang mit Piepsi an der frischen Luft. Diese besondere Routine hat dazu beigetragen, dass die Familie tiefer in die Welt der Wildtiere eintaucht und ein vielfältiges Verständnis für die Natur entwickelt.

Das Schicksal von Piepsi bleibt spannend, denn die bewusst heran gezüchtete Zuneigung könnte bald auf eine neue Phase des Lebens zusteuern – die Rückkehr in die Wildnis. Bis dahin wird Joachim Gries alles tun, um ihre Zeit in Bergshausen so schön wie möglich zu gestalten.

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