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"Rheinland-Pfalz weitet Housing First -Projekt gegen Obdachlosigkeit aus"

Rheinland-Pfalz hat beschlossen, das erfolgreiche Modellprojekt "Housing First", das seit 2023 Obdachlosen die Vermittlung von Wohnraum ohne Bedingungen ermöglicht, auf drei weitere Kommunen auszuweiten, um noch mehr Betroffenen zu helfen.

Erweiterung des „Housing First„-Modellprojekts in Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz gewinnt das innovative Projekt „Housing First“, das Obdachlosen eine dauerhafte Wohnmöglichkeit günstiger an die Hand gibt, zunehmend an Bedeutung. Basierend auf einem erfolgreichen Ansatz werden nun Maßnahmen ergriffen, um das Angebot auf weitere Kommunen auszuweiten.

Hohe Nachfrage und erste Erfolge

Seit Beginn des Projekts im Jahr 2023, das zunächst in den Städten Koblenz und Landau sowie im Westerwaldkreis umgesetzt wurde, konnten bereits 26 wohnungslose Menschen eine eigene Wohnung beziehen. Die Nachfrage nach solchen Wohnmöglichkeit ist groß und zeigt sich in 160 Anfragen von Betroffenen, die an dem Projekt teilnehmen möchten.

Ein stärker integrierter Ansatz zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit

Der „Housing First“-Ansatz, der ursprünglich aus den USA stammt, stellt die Bereitstellung von Wohnraum an die erste Stelle im Hilfeprozess für obdachlose Menschen. Ziel ist es, durch eine stabile Wohnsituation individuelle Stabilisierungsprozesse zu ermöglichen. Dabei sind Therapie oder Abstinenz keine Zwangsbedingungen, was bedeutet, dass die Inanspruchnahme von zusätzlichen Unterstützungsmöglichkeiten ganz freiwillig ist.

Erweiterung auf weitere Kommunen

Das Sozialministerium von Rheinland-Pfalz plant, das Projekt noch in diesem Jahr um drei weitere Standorte zu erweitern. Kommunen sowie Wohlfahrtsverbände haben bis zum 15. September die Möglichkeit, sich um eine jährliche Förderung von bis zu 75.000 Euro zu bewerben. Dies zeigt das Engagement der Landesregierung, die Obdachlosigkeit systematisch zu bekämpfen.

Warum ist dies von Bedeutung?

Die Ausweitung des „Housing First“-Modellprojekts hat eine große gesellschaftliche Relevanz. Sie bietet nicht nur betroffenen Personen die Chance auf ein würdiges Leben, sondern könnte auch als Vorbild für andere Regionen dienen, die ähnliche Herausforderungen meistern möchten. Obdachlosigkeit ist nicht nur ein individuelles Problem, sondern hat auch weitreichende soziale Auswirkungen, die alle betreffen. Das Projekt trägt zur Schaffung einer solidarischen Gemeinschaft bei und unterstützt den sozialen Zusammenhalt.

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Lebt in Dresden und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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