Zweibrücken

Gutschein-Flop: Keeplocal in St. Wendel lässt Kunden mit 2,2 Mio. Euro sitzen

Die insolvente Keeplocal GmbH aus St. Wendel hinterlässt nahezu 2,2 Millionen Euro an ungenutzten Einkaufsgutscheinen, was besonders für Betroffene in der Pfalz, insbesondere Zweibrücken, eine herbe finanzielle Enttäuschung darstellt.

Die Pleite der St. Wendeler Firma Keeplocal hat nicht nur sofortige Auswirkungen auf viele Verbraucher in der Region, sondern wirft zudem ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen lokale Wirtschaftssysteme konfrontiert sind. Nach dem plötzlichen Bankrott sind Einkaufsgutscheine im Wert von fast 2,2 Millionen Euro nicht eingelöst worden.

Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft

Der Insolvenzantrag der Keeplocal GmbH betrifft zahlreiche Kunden, die in den vergangenen Jahren in das lokale Gutscheinsystem investiert hatten. Das Gutscheinsystem, das darauf abzielte, lokale Geschäfte zu unterstützen, wird nun von vielen Nutzern als gescheitert wahrgenommen. Die rechtlichen Vertretungen haben mittlerweile bestätigt, dass die Chancen, die bereits gekauften Gutscheine zurückzuerlangen, extrem gering sind. Viele Bürger fühlen sich enttäuscht und betrogen, denn ihr Vertrauen in das lokale Wirtschaftskonzept wurde erschüttert.

Details zur Insolvenz und den unbezahlten Gutscheinen

Die Anwälte der Kanzlei Staab und Kollegen haben Klärung über die aktuelle Situation gebracht, indem sie darauf hinwiesen, dass die Keeplocal GmbH sowohl zahlungsunfähig als auch überschuldet ist. Es wird kein Insolvenzverfahren eingeleitet, was bedeutet, dass die Gläubigerforderungen in Höhe von 5,25 Millionen Euro, von denen 2,15 Millionen Euro auf die nicht eingelösten Gutscheine entfallen, nun unbeantwortet bleiben. Für die betroffenen Kunden stellt sich die Frage: Wo bleibt unser Geld?

Regionaler Fokus: Pfalz und Westpfalz betroffen

In der Pfalz allein summiert sich der Wert der nicht eingelösten Gutscheine auf etwa 420.000 Euro. Verschiedene Städte sind betroffen, darunter Kaiserslautern mit 42.000 Euro, Neustadt mit 37.500 Euro und weitere Orte wie Kusel-Altenglan und Landstuhl. In der Umgebung von Westpfalz kommen noch einmal gut 300.000 Euro dazu. Die Verteilung der Verbindlichkeiten zeigt, wie weitreichend die Folgen der Insolvenz sind und wie viele Kunden in der Region betroffen sind.

Schlussfolgerung: Ein Aufruf zur Veränderung?

Die Pleite von Keeplocal ist nicht nur ein Einzelfall, sondern wirft Fragen über die Nachhaltigkeit lokaler Gutscheinsysteme auf. Käufer, die in die Initiative investierten, wurden im Stich gelassen, und Entscheider in der Wirtschaftsgemeinschaft könnten nun gefordert sein, Konzepte zu entwickeln, um Vertrauen zurückzugewinnen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Ereignisse eine Diskussion über die Zukunft von lokalen Wirtschaftsinstrumenten anstoßen und letztendlich zu einer Stabilisierung des Vertrauens der Verbraucher in die örtliche Wirtschaft führen.