GreifswaldMecklenburg-Vorpommern

Schweinehaltung in Friedberg bei Pasewalk: Neustart nach ASP-Ausbruch

Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest, bei dem im Juni mehr als 3.500 Tiere im Mastbetrieb Friedberg bei Pasewalk getötet werden mussten, wird ab September wieder mit der Schweinezucht begonnen, während die betroffenen 70 Schweinehalter weiterhin unter Einschränkungen leiden.

Wiederaufbau nach ASP: Ein Blick auf die Schweinemast in Friedberg

Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Juni 2024 hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Schweinemastbetriebe in der Region Friedberg bei Pasewalk (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Über 3.500 Tiere mussten aufgrund des Virus getötet werden, was nicht nur die betroffenen Halter, sondern auch die gesamte Gemeinschaft vor große Herausforderungen stellt.

Folgen für die Gemeinschaft

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Ereignisse treffen auch zahlreiche kleinere Schweinehalter in der Umgebung. Rund 70 Betriebe sind direkt betroffen und können ihre Tiere derzeit nicht vermarkten. Dies hat potenziell gravierende wirtschaftliche Folgen für die Landwirte, die oft nur eine geringe Anzahl von Tieren halten. Dennoch zeigen die Landwirte bisher keine Anzeichen, ihre Betriebe aufzugeben.

Wiedereröffnung ab September

Der Stall in Friedberg wurde gründlich desinfiziert, und die Aufzucht von Schweinen soll ab dem 10. September 2024 wieder beginnen. Diese Entscheidung gibt den betroffenen Betrieben neue Hoffnung und signalisiert einen möglichen Weg zurück zur Normalität. Die genauen Umstände des Virusausbruchs sind jedoch weiterhin unklar.

Ursache nach wie vor ungeklärt

Eine mögliche Erklärung für den ASP-Ausbruch könnte die Eintragung des Erregers über die Schuhe eines Mitarbeiters oder Lieferanten sein. Trotz umfangreicher Suchen durch örtliche Jäger wurden keine kranken oder toten Wildschweine gefunden, die als Überträger des Virus dienen könnten. Dies wirft Fragen auf und erfordert möglicherweise weitere Untersuchungen, um die Ausbreitung von ASP in der Region zu verhindern.

Bedeutung für die Branche

Der Vorfall in Friedberg ist nicht nur eine lokale Angelegenheit; er verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die gesamte Schweinehaltung in Mecklenburg-Vorpommern steht. Die Sorgen um die Tiergesundheit und das wirtschaftliche Überleben der Betriebe hängen oft eng zusammen. Es bleibt zu hoffen, dass die Wiedereröffnung der Schweinemastbetriebe in Friedberg ein Schritt zur Stabilisierung der Branche ist, die für viele Familienlebensunterhalt bietet.

Ausblick und Prävention

Um zukünftigen Ausbrüchen vorzubeugen, sind weiterhin umfassende Schutzmaßnahmen und präventive Strategien notwendig. Der Fokus auf Tiergesundheit und Hygiene wird entscheidend sein, um Vertrauen in die Schweinemast zu bewahren und die Abnehmermärkte zu sichern. Das Veterinäramt der Region wird die Situation genau beobachten, um weitere Ausbrüche zu vermeiden und die Landwirte zu unterstützen.

Das Geschehen in Friedberg ist ein eindrückliches Beispiel für die unmittelbaren Auswirkungen gesundheitlicher Krisen auf die Landwirtschaft und das damit verbundene Lebensumfeld. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird, aber die Rückkehr zur Aufzucht könnte der erste Schritt in eine spannendere und stabilere Zukunft für die Schweinemast in der Region sein.

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