Weilheim-Schongau

Weilheim: Nachtragshaushalt soll 2025 höhere Kreisumlage verhindern

Der Landkreis Weilheim hat einen Nachtragshaushalt beschlossen, um finanzielle Engpässe für 2025 zu vermeiden, während Landrätin Andrea Jochner-Weiß auf die Herausforderungen durch hohe Zuschüsse für die Krankenhaus GmbH und unzureichende Unterstützung des Bundes hinweist, was die Gemeinden zusätzlich belastet.

Der Landkreis Weilheim-Schongau steht vor einer großen finanziellen Herausforderung, die sich nicht nur auf die Verwaltung, sondern auch auf die Einwohner auswirken könnte. Um künftige Belastungen zu vermeiden, hat der Kreistag einen Nachtragshaushalt für 2024 verabschiedet. Diese Maßnahme zielt darauf ab, für 2025 eine mögliche Verschärfung der finanziellen Lage abzumildern.

Finanzielle Vorausschau

Obwohl die Einnahmen und Ausgaben in diesem Jahr im Plan liegen, sieht Kreiskämmerer Norbert Merk die Notwendigkeit, Mittel zurückzulegen. „Wir möchten vermeiden, dass der Kreis erneut die Umlage erhöhen muss“, erklärte er im Rahmen der Sitzung. Es ist eine wichtige Botschaft für die Gemeinden, die bereits in den letzten Jahren mit einem Anstieg der Kreisumlage zu kämpfen hatten.

Öffentliche Dienste unter Druck

Ein zentrales Problem im Haushalt bleibt der hohe Zuschussbedarf der Krankenhaus Weilheim-Schongau GmbH. Landrätin Andrea Jochner-Weiß wies darauf hin, dass die Bundesregierung den ländlichen Kliniken zwar Verbesserungen zugesichert hat, diese jedoch oft nicht realisiert werden. „Im Asylbereich erleben wir ein ähnliches Bild“, so Jochner-Weiß. Monatlich kommen etwa 200 Asylbewerber in den Landkreis, während die Unterstützung durch den Bund minimal bleibt.

Die Rolle des Freistaats

Ein weiteres Thema war die finanzielle Entlastung des Landkreises durch den Freistaat Bayern. Der Landkreis trägt viele finanzielle Lasten, die eigentlich vom Land übernommen werden müssten. Kreiskämmerer Merk stellte fest: „Wir geben jährlich etwa 8 Millionen Euro aus, um Stellen zu finanzieren, für die das Land verantwortlich ist.“ Diese ungleiche Verteilung der Kosten führt zu Spannungen und Belastungen, die auf den Schultern der Gemeinschaft lasten.

Ausblick und Herausforderungen

Die Aussicht auf das kommende Jahr gestaltet sich alles andere als rosig. Berichten zufolge klafft im Entwurf des Haushalts 2025 ein Loch von etwa 2 Millionen Euro. Dies könnte bedeuten, dass die bereits belasteten Gemeinden mit einer weiteren Erhöhung der Kreisumlage rechnen müssen. Die Bürger und lokalen Geschäftsinhaber spüren die finanziellen Engpässe bereits jetzt, was die Dringlichkeit der aktuellen Maßnahmen verdeutlicht.

Insgesamt zeigt der aktuelle Haushalt einen klaren Trend: Der Landkreis muss strategisch planen, um die zukünftigen Herausforderungen meistern zu können. Die kommunalen Strukturfragen, finanziellen Engpässe und die verspätete Unterstützung durch den Freistaat stehen im Verhältnis zueinander und werfen Fragen auf, die sowohl die lokal Verantwortlichen als auch die Bürger von Weilheim beschäftigen.

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