Rhein-Lahn-Kreis

Achtung: Betrüger zielen auf Trauernde in sozialen Medien

Das Krematorium Dachsenhausen warnt Trauernde vor Betrügern, die über Facebook gezielt Kontakt aufnehmen, um von ihnen Geld zu ergaunern, und rät zur Vorsicht, da solche Machenschaften in letzter Zeit vermehrt stattfinden.

Trauer ist ein sensibler Prozess, der oft mit großer emotionaler Verwundbarkeit einhergeht. In dieser verletzlichen Phase sehen sich viele Menschen auch betrügerischen Machenschaften ausgesetzt. Ein Beispiel dafür ist das Krematorium Dachsenhausen, das vor rücksichtslosen Betrügern warnt, die gezielt Trauernde über Facebook ansprechen.

Betrügerische Kontaktaufnahme über soziale Medien

Wie Willi Brandt, der Sprecher des Krematoriums, erläutert, versuchen diese Betrüger, über Beiträge von Trauernden Freundschaften zu schließen. Sie kommentieren unter Trauerbekundungen, um Vertrauen zu gewinnen, indem sie falsche Geschichten über eigene Verluste erzählen. So täuschen sie eine Verbindung vor und bitten schließlich um eine Freundschaftsanfrage auf Facebook.

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Vorsicht vor emotionalen Manipulationen

Einmal in Kontakt, wechseln die Betrüger oft zu privaten Nachrichten oder E-Mails. Wo das einst freundschaftliche Gespräch begann, folgen bald finanzielle Forderungen. Die Betrüger bedienen sich dabei verschiedener Tricktechniken, die vielen bekannt sein dürften, wie etwa dem Enkeltrick oder dem Vorgeben eines Notfalls, um Geld zu erpressen.

Bedeutung der Sensibilisierung für Angehörige

In Zeiten des persönlichen Verlusts können Angehörige und Freunde eine wichtige Rolle spielen. Brandt hebt hervor, dass es für Freunde und nahe Verwandte essenziell ist, aufmerksam zu sein und ihre Trauernden auf Anzeichen von Betrugsmaschen hinzuweisen. Die offene Kommunikation kann dazu beitragen, dass Betroffene nicht erst im Nachhinein die Schande eines Betrugs erleben müssen.

Ratschläge zur Prävention vor Betrug

Das Krematorium Dachsenhausen hat aufgrund dieser Vorfälle einige Ratschläge ausgesprochen. Sie raten Trauernden, nicht auf verdächtige Nachrichten zu reagieren. Das Social-Media-Team des Krematoriums interveniert, indem es solche betrügerischen Profile an Facebook meldet. Allerdings gibt Brandt zu, dass Facebook oft nicht genügend unternimmt, um die betroffenen Personen zu schützen, da viele dieser Profile weiterhin online sind.

Die Verantwortung der Gemeinschaft

Die Problematik zeigt eindrücklich, wie wichtig es ist, eine unterstützende Gemeinschaft für Trauernde zu schaffen. Freundschaften, die in der Phase des Trauerns entstehen, sollten eine Quelle des Trostes und nicht eine Ausgangsbasis für Betrug sein. Die Sensibilisierung der Gemeinschaft und der Schutz der Verletzlichsten erfordert ein gemeinsames Bemühen.

Angesichts dieser Herausforderungen sollten sowohl Trauernde als auch ihre Umkreis wachsam sein. Ein faires, offenes Ohr kann im entscheidenden Moment helfen, die Trauer nicht zusätzlich durch die Schadenfreude betrügerischer Individuen zu belasten.

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