Neuer Streaming-Steuer: Veränderungen für lokale Nutzer ab Oktober

Ein neuer Steueransatz für digitale Dienstleistungen in Peru

Am 4. August 2023 trat ein neues Gesetz in Peru in Kraft, das die Einführung eines 18%igen Steuersatzes auf digitale Dienstleistungen, einschließlich Streaming-Plattformen, offiziell regelt. Dieses bedeutende Gesetz soll helfen, die Steuerbasis zu erweitern und sicherzustellen, dass auch internationale Unternehmen zu den Steuereinnahmen des Landes beitragen.

Die Auswirkungen auf die Verbraucher

Ab dem 1. Oktober 2023 müssen Plattformen wie Netflix, HBO Max, Amazon Prime und Disney+ den neuen Steuersatz anwenden. Dies wird zweifellos Auswirkungen auf die monatlichen Gebühren der Nutzer haben. Viele Verbraucher müssen sich möglicherweise auf Preiserhöhungen einstellen. Beispielsweise könnte das Basis-Abonnement von Netflix von 24,90 Soles auf 29,38 Soles steigen, während das Premium-Abonnement um 18% auf 52,98 Soles erhöht werden könnte.

Reaktionen der Regierung und der Experten

Der Minister für Wirtschaft und Finanzen, José Arista, betonte, dass diese Maßnahmen der Superintendencia Nacional de Aduanas y de Administración Tributaria (Sunat) eine effektive Kontrollmöglichkeit bieten werden. Zukünftig wird sichergestellt, dass auch ausländische Unternehmen zur Finanzierung öffentlicher Dienstleistungen beitragen. Arista erläuterte, dass das Ziel darin besteht, mit dieser Regelung eine gerechtere wirtschaftliche Grundlage zu schaffen.

Risiken für den digitalen Markt

Experten warnen jedoch davor, dass eine zu strenge Regulierung die Attraktivität Perus als Markt für digitale Dienstleistungen beeinträchtigen könnte. Erick Iriarte, ein Fachmann für digitales Recht, äußerte in einem Interview, dass der peruanische Markt für Streaming-Dienste vergleichsweise klein sei. Sollten Plattformen entscheiden, den peruanischen Markt zu verlassen, könnte dies zu einem Verlust an Vielfalt und Verfügbarkeit hochwertiger Inhalte führen.

Die Relevanz der Maßnahme

Die Einführung der Steuer auf digitale Dienstleistungen ist ein richtungsweisender Schritt für Peru, um die Digitalisierung voranzutreiben und gleichzeitig die finanziellen Mittel für öffentliche Ausgaben zu sichern. Diese Maßnahme wird von vielen als notwendig erachtet, um den modernen Anforderungen des digitalen Marktes gerecht zu werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Peru mit dieser Gesetzgebung nicht nur seine Importierung von Dienstleistungen bemisst, sondern auch versucht, ein Gleichgewicht zwischen den Interessen der Verbraucher und der Staatsfinanzen zu finden. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich der Markt entwickeln wird und ob die Nutzer bereit sind, die höheren Kosten für ihre Lieblingsdienste zu tragen.