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Öko-Winzer im Kampf gegen Wetterextreme und Pilzkrankheiten

Feucht-warmes Wetter stellt 2024 die Öko-Winzer in Deutschland vor erhebliche Herausforderungen, da sich durch die Witterungsbedingungen eine ausbreitende Pilzkrankheit entwickelt hat, was die Ernte und die Gesundheit der Reben gefährdet.

Im Jahr 2024 sieht sich die Weinbauindustrie in Deutschland zahlreichen Herausforderungen gegenüber, insbesondere im Bereich des ökologischen Weinbaus. Die Wetterbedingungen, die von Feuchtigkeit und Wärme geprägt sind, haben insbesondere die Öko-Winzer stark belastet. Diese Situation wirft Fragen zur Zukunft des ökologischen Anbaus auf und zeigt die Widerstandsfähigkeit der Winzer gegenüber widrigen Umständen.

Die aktuellen Wetterbedingungen

Die ungewöhnlich warmen und feuchten Wetterverhältnisse haben zu einem vermehrten Auftreten von Pilzerkrankungen in den Weinbergen geführt. Georg Forster, der Vorsitzende des Bundesverbands Ökologischer Weinbau Ecovin, beschreibt die Situation als „sehr schwer“ und verweist auf die Gefahr durch den Falschen Mehltau, der sich rasch verbreitet. Diese Krankheit stellt ein großes Risiko für die Trauben dar und erhöhte den Druck auf die Öko-Winzer.

Probleme durch Frost und andere Krankheiten

Frostereignisse, die in einigen Weinregionen auftraten, haben nicht nur zu Ernteausfällen geführt, sondern auch die Arbeitslast für die Winzer erhöht. Christian Schwörer vom Deutschen Weinbauverband erklärt, dass Winzer trotz der Schwierigkeiten mit reduzierten Ernteerträgen und zusätzlichen Herausforderungen in den Weinbergen kämpfen müssen, um eine kontinuierliche Qualität ihrer Weine sicherzustellen.

Herbstliche Herausforderungen und Lösungen

Die Gesundheit der Pflanzen stellt im ökologischen Weinbau eine bedeutende Herausforderung dar. Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut hebt hervor, dass die konventionellen Betriebe durch den Einsatz synthetischer Pflanzenschutzmittel Vorteile hatten, während Öko-Winzer auf präventive Maßnahmen angewiesen sind. Doch auch hier gibt es berechtigte Hoffnung, dass die aktuellen Wetterbedingungen die Reben kräftig wachsen lassen und die Reifung der Trauben gefördert wird.

Kupfer und ihre begrenzte Verwendung im Bio-Anbau

Ein großes Problem für die Öko-Winzer ist die gesetzlich festgelegte Obergrenze für den Einsatz von Kupfer, einem natürlichen Fungizid, das bei extremen Wetterbedingungen in höherem Maße gebraucht wird. Forster fordert eine Erhöhung der zulässigen Menge auf EU-Ebene, um den Winzern mehr Handlungsspielraum zu geben. Der Einsatz von Kalium-Phosphonat, der seit 2013 verboten ist, könnte in Zukunft ebenfalls diskutiert werden, um dem Pilzbefall besser begegnen zu können.

Die Auswirkungen auf die Winzergemeinschaft

Die Herausforderungen, die die Winzer in diesem Jahr erleben, stellen nicht nur eine Prüfung für ihre Betriebe dar, sondern auch für die solidarische Gemeinschaft der Weinbauern. Viele Winzer sehen sich gezwungen, ihre Anbautechniken kontinuierlich anzupassen und innovative Lösungen zu finden, um die Zukunft ihrer Betriebe zu sichern. Die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren könnten eine wertvolle Basis für künftige Strategien bieten, um resiliente Weinbaupraktiken zu entwickeln.

Die Situation verdeutlicht, wie sehr das Wetter die Weinanbaupraxis beeinflussen kann und welche Anpassungen notwendig sind, um in einer sich wandelnden Umwelt, die zunehmend von extremen Wetterereignissen geprägt ist, erfolgreich zu wirtschaften.

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