Mecklenburg-Vorpommern

Vorsicht: Badedermatitis durch Parasiten in heimischen Gewässern

In Oberösterreich wurde kürzlich berichtet, dass der Parasit Zerkarien, der Badedermatitis verursacht, in Badeseen aufgetreten ist, und damit an heißen Sommertagen ein unerwartetes Gesundheitsrisiko für Badegäste darstellt, da er versucht, die Haut zu durchbohren und Juckreiz sowie Hautausschläge verursachen kann.

Wachsende Bedrohung durch Parasiten in Bädern

Die Sommermonate sind für viele Menschen eine Zeit der Entspannung und Erholung an Badeseen. Allerdings könnte der Spaß am Wasser durch die Anwesenheit eines unerwarteten Parasiten, der zu einer Badedermatitis führt, trübt werden. Dies stellt insbesondere eine Herausforderung für Urlauber und Einheimische in verschiedenen Regionen, wie etwa Oberösterreich, dar.

Ein unbekannter Feind: Zerkarien

Die Ursache für die Hautbeschwerden sind Zerkarien, die Larven von Saugwürmern. Diese Parasiten leben hauptsächlich in warmen Gewässern, normalerweise in flachen Zonen mit einer Temperatur von mindestens 20 Grad Celsius. Nikolaus Schobesberger von der Gewässergüteaufsicht in Österreich erklärt, dass die Zerkarien ursprünglich Enten und Gänse befallen, ihre Eier über den Kot der Vögel im Wasser ablegen und durch das Wasser zu Süßwasserschnecken gelangen, wo sie sich weiterentwickeln.

Symptome und Behandlung der Badedermatitis

Treffen Menschen auf diese Larven, können sie Symptome wie Juckreiz, Hautausschlag und Quaddeln entwickeln, die in der Regel nach zehn bis zwanzig Tagen abklingen. Das Erkrankungsbild, bekannt als Badedermatitis, ist meist harmlos und kann mit Salben behandelt werden. Berichte aus verschiedenen Regionen wie den Feldkirchner Badeseen in Österreich und den Schweriner Seen in Mecklenburg-Vorpommern zeigen, dass derartige Infektionen eine Bedeutung für die öffentliche Gesundheit haben.

Wie gelingt die Vermeidung?

Um eine Begegnung mit den Parasiten zu vermeiden, empfehlen Experten verschiedene Vorsichtsmaßnahmen: Insbesondere sollte man wasserpflanzenreiche Uferbereiche meiden und sich nicht lange im Flachwasser aufhalten. Das Tragen von wasserfester Sonnencreme und das sofortige Abtrocknen nach dem Baden kann ebenfalls helfen, ein Risiko zu minimieren. Das Verständnis dieser einfachen Vorsichtsmaßnahmen ist entscheidend, um die Risiken gesundheitlicher Beschwerden beim Baden in Gewässern zu reduzieren.

Unvorhersehbarkeit der Parasitenpräsenz

Die Zerkarien sind ein unberechenbarer Faktor in der Wasserqualität und können vor allem in den warmeren Monaten auftreten. Das Berliner Gesundheitsamt warnt, dass insbesondere nach schönem Wetter die Wahrscheinlichkeit für Fälle von Badedermatitis steigt. Dabei sind die Larven für den Menschen nicht leicht erkennbar, was das Problem verstärkt.

Künftige Herausforderungen für die Badekultur

Das Auftreten der Zerkarien ist nicht nur ein örtliches Problem, sondern hat potenzielle Auswirkungen auf die Badekultur. Angesichts der zunehmenden Berichte über Hauterkrankungen könnte dies bei vielen Menschen zur Unsicherheit führen, wenn es darum geht, sich in natürlichen Gewässern abzukühlen. Die Bürger werden ermutigt, wachsam zu sein, insbesondere in zuvor betroffenen Gebieten.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass das Verständnis und die Aufklärung über die Gefahren durch Zerkarien essenziell sind, um die Sicherheit beim Baden zu gewährleisten und die Freude an den Badeseen nicht zu trüben.

Lebt in Rügen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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