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Vorsicht, Denkmal! Influencer-Sprung aus Grauner Kirchturm sorgt für Aufregung

Ein bekannter Influencer namens Simon Brunner sprang am 30. Juli 2024 mit einem spektakulären zweieinhalbfachen Salto aus dem Kirchturm des versunkenen Dorfes Graun im Reschensee, was in der Öffentlichkeit sowohl Bewunderung als auch heftige Kritik hervorrief und Fragen zum respektvollen Umgang mit kulturellen Erben aufwarf.

Der Reschensee in Südtirol, bekannt für seinen historischen Kirchturm, steht derzeit im Mittelpunkt eines Kontroverses, die die ländliche Gemeinschaft und den Tourismus in der Region betrifft. Ein Sprung eines Sport-Influencers hat sowohl Begeisterung als auch erhebliche Kritik ausgelöst.

Das Ereignis

Am 30. Juli 2024 sprang der Sport-Influencer Simon Brunner mit einem atemberaubenden zweieinhalbfachen Salto aus dem markanten Kirchturm der ehemaligen Pfarrkirche St. Katharina in Graun ins Wasser des Reschensees. Der Sprung wurde in einem Video festgehalten und kurz darauf auf Instagram veröffentlicht, wo er rasch zum Hit wurde.

Der Kontext des Sprungs

Den Kirchturm, der seit 1950 aus dem Wasser ragt, erinnert an das versunkene Dorf Graun, das Opfer eines Stausee-Projekts wurde. Viele Bewohner wurden damals umgesiedelt, und dieser Turm bleibt als Denkmal ihrer verlorenen Heimat. Brunners actionreicher Sprung aus diesem historischen Monument stellt nicht nur eine sportliche Herausforderung dar, sondern wirft auch Fragen zur Würdigung des kulturellen Erbes auf.

Reaktionen der Community

Während viele von Brunners Fans seinen mutigen Sprung loben und die Aufnahmen als „einzigartig“ und „cool“ beschreiben, haben sich auch zahlreiche kritische Stimmen zu Wort gemeldet. Einige Nutzer empfinden seinen Sprung als eine Respektlosigkeit gegenüber dem kulturellen Erbe, da der Turm ein wichtiges Denkmal ist, das vor allem respektiert werden sollte. Jemand kommentierte: „Das gibt Probleme, nicht zur Nachahmung empfohlen. Der Turm ist ein Denkmal und darf nur von autorisierten Personen betreten werden.”

Stellungnahme der Tourismusinitiative

Die Südtiroler Tourismusinitiative hat sich ebenfalls geäußert. Sie betont, dass der Kirchturm ein beliebtes Wahrzeichen ist, jedoch das Springen von diesem aus nicht nur gefährlich sei, sondern auch gegen die Regeln verstoße. Sie appellieren an die Besucher, das kulturelle Erbe der Region zu respektieren und alternative Freizeitmöglichkeiten wie Mountaincarting oder Paragliding in Betracht zu ziehen.

Ein Blick in die Zukunft

Der Reschensee wird in naher Zukunft auch aufgrund von Bauarbeiten und dem Absenken des Wasserspiegels zur Renovierung einer Straße erneut in den Nachrichten sein. Dies könnte die Sicht auf andere Ruinen des versunkenen Dorfes wieder freilegen und das Interesse an der Geschichte des Ortes wecken. Die Tatsache, dass der Sprung von Simon Brunner so viele Emotionen und Diskussionen auslöste, zeigt, wie eng Geschichte, Natur und moderne Kulturen miteinander verwoben sind und wie wichtig es ist, respektvoll mit ihnen umzugehen.

Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen der Sprung für Brunner haben wird und ob ähnliche Aktionen in Zukunft von anderen abgesehen werden, um das kulturelle Erbe zu schützen.

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