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„Steuerliche Erleichterungen für Menschen mit Behinderung unter 50 GdB“

Menschen mit einem Grad der Behinderung von 30 können ab 2021 einen jährlichen Pauschbetrag von 620 Euro in ihrer Steuererklärung geltend machen, was ihnen in Deutschland, wo über 10 Millionen Menschen mit Behinderungen leben, finanzielle Erleichterungen verschafft und ihre Alltagskosten berücksichtigt.

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Die Bedeutung des Behinderten-Pauschbetrags für Menschen mit GdB 30

In Deutschland leben Millionen von Menschen mit Behinderungen, viele von ihnen sind auf staatliche Unterstützung angewiesen. Besonders relevant sind die steuerlichen Erleichterungen, die Personen mit einem Grad der Behinderung (GdB) unter 50 zustehen. Für Menschen mit einem GdB von 30 gibt es spezifische steuerliche Vorteile, die ihre finanzielle Situation spürbar verbessern können.

Einfache Antragsstellung für den Pauschbetrag

Der Behinderten-Pauschbetrag für Menschen mit einem GdB von 30 beträgt jährlich 620 Euro. Diese Erhöhung ist wichtig, da Menschen mit Behinderung häufig höhere Ausgaben haben, beispielsweise für Medikamente, zusätzliche Betreuung oder einen erhöhten Wäschebedarf. Die Beantragung des Pauschbetrags erfolgt unkompliziert über die Anlage „Außergewöhnliche Belastungen“ in der Einkommensteuererklärung. Wer höhere Kosten hat, kann diese als außergewöhnliche Belastung eintragen, muss jedoch alle Belege aufbewahren.

Gleichstellung mit schwerbehinderten Menschen

Ein weiterer Aspekt ist die Möglichkeit für Menschen mit einem GdB unter 50, sich unter bestimmten Bedingungen mit schwerbehinderten Menschen gleichzustellen. Dies kann besonders vorteilhaft sein für Menschen, die Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben. Der Antrag zur Gleichstellung muss bei der Agentur für Arbeit eingereicht werden und kann zusätzliche Vorteile, wie besondere Rechte am Arbeitsplatz, mit sich bringen.

Höheres Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung

Das Bewusstsein für die finanziellen und sozialen Herausforderungen von Menschen mit Behinderungen wächst in der Gesellschaft. Durch solche steuerlichen Vergünstigungen wird nicht nur ein finanzieller Ausgleich geschaffen, sondern auch ein Zeichen gesetzt, das auf die Notwendigkeit von Inklusion und Gleichstellung hinweist. Mehr als drei Viertel der Menschen mit Behinderung in Deutschland gelten als schwerbehindert, weshalb es wichtig ist, Systeme zur Unterstützung aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln.

Fazit: Steuervorteile als Teil der gesellschaftlichen Teilhabe

Insgesamt ist der Pauschbetrag für Menschen mit einem GdB von 30 ein entscheidender Schritt zur Anerkennung und Unterstützung der besonderen Bedürfnisse dieser Gruppe. Indem der Staat solche steuerlichen Erleichterungen gewährt, wird die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gefördert. Dies ist nicht nur rechtlich relevant, sondern auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit.

Lebt in Bremerhaven und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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