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„Oldenburger Wissenschaftler nutzen KI zur Rettung der Regenwald-Tiere“

Oldenburger Forscher des DFKI haben im Rahmen des XPRIZE Rainforest Wettbewerbs eine innovative Methode zur Identifikation von Tierarten im brasilianischen Amazonas entwickelt, die auf Künstlicher Intelligenz basiert und somit einen bedeutenden Beitrag zum Schutz der Biodiversität leisten könnte.

Im Kampf gegen den Verlust der Biodiversität setzen Oldenburger Forscher auf innovative Technologien. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) möchten sie die Artenvielfalt in den Regenwäldern des Amazonas umfassender erfassen und deren Schutz revolutionieren.

Der Wettbewerb: Eine Chance für die Biodiversität

Im Rahmen des „XPRIZE Rainforest“-Wettbewerbs, der 2019 von der XPRIZE Stiftung ins Leben gerufen wurde, messen sich Teams aus der ganzen Welt über fünf Jahre, um den Biodiversitätsverlust zu bekämpfen. Das Finale, in dem das Oldenburger Team als Teil von „Team Brasilien“ teilnimmt, läuft noch bis September. Eine große Herausforderung für die Teilnehmer ist die Identifikation von Tierarten innerhalb eines Quadratkilometers Amazonasgebiet, ausschließlich durch Tonaufnahmen.

Technologische Innovation als Schlüssel

Die Oldenburger Wissenschaftler, angeführt von Dr. Thiago Gouvêa am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), nutzen eine neuartige Methode, um akustische Daten zu analysieren. Durch den Einsatz spezieller Mikrofone und KI-Algorithmen können sie Geräusche verschiedener Tierarten identifizieren. „Wir liefern hier den Prototyp eines interaktiven KI-Systems“, erklärt Gouvêa, das kontinuierlich von den Rückmeldungen der Biologen lernt.

Die Bedeutung für das Ökosystem

Der Verlust der Biodiversität ist ein zentrales Problem unserer Zeit, das weitreichende Folgen für das globale Ökosystem hat. Gouvêa betont, dass die entwickelten Programme dazu beitragen sollen, Biodiversität besser messbar zu machen und somit fundierte Informationen für politische Entscheidungen bereitzustellen. Hannes Kath, ein weiterer Forscher des Oldenburger Teams, fügt hinzu, dass die KI-gestützte Analyse nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch invasive Methoden ersetzt, die früher notwendig waren.

Für die Forschung und darüber hinaus

Die Aufnahmen erfolgen durch bis zu zehn Mikrofone, die mithilfe von Robotern und Drohnen in schwer zugängliche Gebiete des Amazonas transportiert werden. Diese fortschrittliche Technik ermöglicht es, auch Geräusche aus den Baumwipfeln zu erfassen. „Früher mussten Experten direkt ins Gelände, was ungenau und zeitaufwendig war“, meint Kath. Durch die neuen Möglichkeiten hofft das Team, nicht nur bekannte, sondern auch bislang nicht identifizierte Arten zu entdecken. Dabei wurden interessante Funde, wie mehrere nicht beschriebene Zikaden, gemacht.

Die Ergebnisse: Ein kleiner Schritt für die Wissenschaft

Die in diesem Wettbewerb erzielten Ergebnisse könnten eine wegweisende Rolle im globalen Biodiversitätsrahmen spielen, einem internationalen Abkommen zum Schutz der Pflanzen- und Tiervielfalt. Der Anspruch des Wettbewerbs ist hoch: Die Teilnehmer sollen zeigen, wie effektiv Biodiversität auch ohne direkte menschliche Eingriffe gemessen werden kann. „Im Idealfall gewinnt das Team, das die verantwortungsvollsten und umfangreichsten Daten liefert“, erklärt Kath.

Zukunftsausblick

Die Entwicklungen aus der Forschung können in der Praxis weitreichende Folgen haben und die Art und Weise, wie ökologische Daten erfasst werden, revolutionieren. Mit dem Ziel, die Biodiversität in den tropischen Regenwäldern zu schützen, könnte die Arbeit der Oldenburger Forscher nicht nur zum Erhalt dieser einzigartigen Ökosysteme beitragen, sondern auch als Modell für ähnliche Projekte weltweit dienen.

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