Nato: Deutsche Verteidigungsausgaben bei 90,6 Milliarden Euro
Vor dem bevorstehenden Nato-Gipfel hat Deutschland die beeindruckende Summe von 90,6 Milliarden Euro als geschätzte Verteidigungsausgaben für das laufende Jahr gemeldet. Dies entspricht einem Anteil am prognostizierten deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 2,12 Prozent, was das Zwei-Prozent-Ziel des Bündnisses deutlich übertrifft. Diese Zahlen senden eine klare Botschaft über Deutschlands Engagement für die Sicherheit und Verteidigung.
In Anbetracht des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Deutschland sich das Ziel gesetzt, erstmals die Nato-Zielmarke für Verteidigungsausgaben zu erreichen. Diese sieht vor, dass die Mitgliedstaaten jährlich mindestens zwei Prozent ihres BIP dafür einplanen. Es wird erwartet, dass in diesem Jahr 23 Bündnisstaaten die Zielmarke erreichen oder überschreiten werden, darunter Polen mit 4,12 Prozent des BIP und Estland mit 3,43 Prozent. Diese deutliche Erhöhung im Verteidigungsbudget unterstreicht die Wichtigkeit der Sicherheit in einer zunehmend unsicheren Welt.
Die Zahlen aus der neuen Übersicht der Nato zeigen, dass insgesamt im Jahr 2024 rund 1,5 Billionen US-Dollar für Verteidigung ausgegeben werden, was einem Anstieg um 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die europäischen Alliierten und Kanada allein würden sogar ein Plus von 17,9 Prozent verzeichnen. Diese erhebliche Steigerung verdeutlicht das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung von Verteidigungsausgaben in einer Zeit globaler Unsicherheit.
Nato-Generalsekretär: „Größte Steigerung seit Jahrzehnten“
Der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, der sich derzeit in Washington aufhält, bezeichnete die Entwicklung als die „größte Steigerung seit Jahrzehnten“. Diese Zahlen zeigen, dass die europäischen Bündnispartner und Kanada zunehmend Verantwortung für den Schutz aller Mitglieder des Nato-Bündnisses übernehmen. Die Tatsache, dass eine Rekordzahl von Verbündeten nun die Zielmarke für Verteidigungsausgaben erreicht, unterstreicht die Bedeutung der Kollektivverteidigung in einer unsicheren Welt.
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